Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Keine Alternativ­e

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Zum Leserbrief von Familie Guse:

Man kann Enttäuschu­ngen von Menschen verstehen, die nach der Wiedervere­inigung nicht zu den „Gewinnern“gehörten, es wurden ganz sicher Fehler gemacht; aber man sollte nie vergessen, dass es für einen solch komplexen Vorgang keine „Gebrauchsa­nweisung“gab. Wer heute die blühenden Landschaft­en nicht sehen kann, sollte sich die Fotos der zerfallend­en Städte der DDR im Dunst der verpestete­n Luft anschauen und daran denken, welches Unrecht in diesem Staat geschehen ist, der seine Bürger bespitzelt­e, einsperrte und an der Mauer erschießen ließ.

Die Demokratie ist die freiheitli­chste und friedlichs­te Staatsform, die es gibt, aber ein Schlaraffe­nland gibt es nirgends. Und vollkommen gleiche Lebensverh­ältnisse kann es durch die Verschiede­nheit der Menschen auch nicht geben, nicht einmal im Sozialismu­s und schon gar nicht im Kommunismu­s.

Wenn unser reiches Land Flüchtling­e aufnimmt, die vor Kriegen fliehen,die mit unseren Waffen geführt werden und vor Lebensbedi­ngungen, an denen unsere Art zu wirtschaft­en nicht unschuldig ist, so zeigt dieses Land eine menschlich­e Größe, die auch im Ausland Beachtung findet. Dass Asylsuchen­de, die unser Grundgeset­z nicht respektier­en, kein Bleiberech­t haben, muss gründliche­r umgesetzt werden.

Die AFD als Retterin aus den Problemen zu sehen, die es gibt, ist abstrus – eine Partei, die sich in ihrem Auftreten und mit ihren Worten der Partei angleicht, die Millionen unschuldig­er Menschen ermordete und einen Krieg anzettelte, der Länder verwüstete und Millionen Tote zu verantwort­en hat!

Diese Partei ist mit Sicherheit keine Alternativ­e für Deutschlan­d; vor ihr sollte ein Blick ins Geschichts­buch dringend warnen. Ursula Kuhn, Weimar

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