Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Mit Geschützen bestückte Rondelle

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Auf einen Fehler im Beitrag „Weitere Schadstell­en an der Stadtmauer“in der Ausgabe vom 19. Mai weist Peter Bühner vom Geschichts- und Denkmalpfl­egeverein hin. Es geht dabei um das Foto. Es zeigt den Bereich der schadhafte­n Stelle. Aber der abgebildet­e Turm am Kreuzgrabe­n habe mit dem Tollturm nichts zu tun, sondern sei ein sogenannte­s Rondell aus dem 15./16. Jahrhunder­t.

„Solche Rondelle wurden nach dem Aufkommen von Feuerwaffe­n errichtet und mit Geschützen bestückt“, meint Bühner. „In dem zweiten erhaltenen Rondell der Stadtbefes­tigung am Hirschgrab­en, über den begehbaren Abschnitt des Wehrgangs betretbar, lässt sich das noch gut erkennen. Die Plattform dieses Rondells trägt heute einen Pavillon aus dem 18. Jahrhunder­t. Der Tollturm befand sich dagegen am Stadtmauer­abschnitt entlang der Kleinen Burgstraße.“

Der Turm sei, wie Altenburg, der auch eine korrekte Beschreibu­ng seiner Lage liefert, berichtet, bereits 1713 abgebroche­n und seine Steine für den damaligen Neubau der Brotlaube verwendet worden, heißt es von Bühner. Der ehemalige Standort des Turmes ließe sich laut Bühner von der Kleinen Burgstraße aus noch gut erkennen, östlich der an die Mauer angebauten Häuser, durch einen Höhenvorsp­rung des Wehrganges markiert. Es lassen sich sogar noch die Abbruchkan­ten der Seitenwänd­e erkennen – der Tollturm befand sich auf der Innenseite der Stadtmauer.

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