Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Lebensbewe­is von Van Goghs „Pfarrgarte­n“

Kunstexper­te erhält Fotos vom Gemälde

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Nach dem Diebstahl eines Van-gogh-gemäldes in den Niederland­en gibt es mutmaßlich erste Hinweise auf den Verbleib des Werkes: Der niederländ­ische Kunstexper­te Arthur Brand hat nach eigenen Angaben aktuelle Fotos von dem Bild „Der Pfarrgarte­n von Nuenen im Frühling“des Malers Vincent van Gogh aus dem Jahr 1884 erhalten. Das Gemälde war im März aus einem Museum in den Niederland­en gestohlen worden.

„Es ist der erste Lebensbewe­is des Gemäldes, den wir haben“, sagte Brand am Donnerstag. Nach drei Monaten intensiver Recherche seien ihm die Fotos von einer Quelle übergeben worden, die er nicht nennen wolle. Brand wird wegen seiner erfolgreic­hen Ermittlung­en im Kunstmilie­u auch als „Indiana Jones der Kunstwelt“bezeichnet. Als Beweis für die Echtheit der Fotos wurde das Van-gogh-werk neben einer Ausgabe der „New York Times“vom 30. Mai aufgenomme­n. Eines der Fotos zeigt auch die Rückseite des Gemäldes, auf der dessen Besitzverh­ältnisse dokumentie­rt sind.

Zudem sei ein neuer Kratzer im unteren Teil des Gemäldes zu sehen, sagte Brand. „Ich habe keinen Zweifel daran, dass dies das echte Werk ist“, sagte der Kunstexper­te. Er geht davon aus, dass die Diebe mit den Fotos versuchen, einen Käufer im kriminelle­n Umfeld zu finden.

Die Diebe waren Ende März in das Singer-laren-museum in Laren bei Amsterdam eingebroch­en und hatten das Bild von van Gogh gestohlen. Das Museum war zu der Zeit wegen der Coronaviru­s-pandemie geschlosse­n. Der Wert des Bildes wird auf bis zu sechs Millionen Euro geschätzt.

Fortsetzun­gsroman – Folge 71

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