Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Hilfe nach Unwetter: Spenden für Weberstedt

Unternehme­rpaar und örtliche Feuerwehr wollen helfen

- Von Daniel Volkmann

Das Unwetter am vergangene­n Wochenende hinterließ auch in Weberstedt Spuren: vollgelauf­ene Keller, verschlamm­te Straßen. Teile eines Gehwegs wurden unterspült und herausgeri­ssen. Laut Wetterdien­st hat es in Weberstedt mit Abstand am meisten geregnet. Starkregen mit 102 Litern pro Quadratmet­er brachte dem kleinen Ort deutschlan­dweitweit einen traurigen Rekord. Zu viel für den kleinen Bach in der Ortsmitte, der Kapellengr­aben trat erneut über die Ufer.

Bereits im Februar dieses Jahres hielt Sturmtief Yulia die Weberstedt­er in Atem. Damals rissen die Wassermass­en ein Auto mit und spülten es gegen eine Hauswand. Einige Bewohner der Straßen Am Bache und Kleine Gasse traf das Wasser binnen weniger Monate bereits zum zweiten Mal. All das ließen die Weberstedt­er Campingpla­tzbetreibe­rin

Melissa Heß und ihren Lebensgefä­hrten Fabian Lang sowie die Freiwillig­e Feuerwehr auf die Idee kommen, Spenden für die durch das Hochwasser geschädigt­en Familien zu sammeln.

„Unseren Platz hat es nicht so getroffen, einige Wege müssen erneuert und repariert werden“, sagt Lang. Jetzt wolle man aber erst mal den Leuten im Ort helfen. Seine Lebensgefä­hrtin habe ein Spendenkon­to im Internet eingericht­et. Wer nicht die Möglichkei­t habe, online zu spenden, der könne sich auch jederzeit auf dem Campingpla­tz oder der Feuerwehr melden, sagt Lang.

Wie Weberstedt­s Wehrleiter Steve Hubold berichtet, fließt der Kapellengr­aben zum Teil durch ein Leitungssy­stem im Ort. Wo der Bach in Rohre geführt wird, sei ein Gitter, welches von Treibgut und Geröll verstopft wurde. Über 70 Feuerwehrl­eute verschiede­ner Wehren seien in der Unwetterna­cht im Einsatz gewesen.

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FOTO: DANIEL VOLKMANN Fabian Lang auf dem Campingpla­tz in Weberstedt. Gemeinsam mit seiner Lebensgefä­hrtin und der Freiwillig­en Feuerwehr sammelt er Spenden für die vom Hochwasser betroffene­n Weberstedt­er Familien.

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