Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Hilfe nach Unwetter: Spenden für Weberstedt
Unternehmerpaar und örtliche Feuerwehr wollen helfen
Das Unwetter am vergangenen Wochenende hinterließ auch in Weberstedt Spuren: vollgelaufene Keller, verschlammte Straßen. Teile eines Gehwegs wurden unterspült und herausgerissen. Laut Wetterdienst hat es in Weberstedt mit Abstand am meisten geregnet. Starkregen mit 102 Litern pro Quadratmeter brachte dem kleinen Ort deutschlandweitweit einen traurigen Rekord. Zu viel für den kleinen Bach in der Ortsmitte, der Kapellengraben trat erneut über die Ufer.
Bereits im Februar dieses Jahres hielt Sturmtief Yulia die Weberstedter in Atem. Damals rissen die Wassermassen ein Auto mit und spülten es gegen eine Hauswand. Einige Bewohner der Straßen Am Bache und Kleine Gasse traf das Wasser binnen weniger Monate bereits zum zweiten Mal. All das ließen die Weberstedter Campingplatzbetreiberin
Melissa Heß und ihren Lebensgefährten Fabian Lang sowie die Freiwillige Feuerwehr auf die Idee kommen, Spenden für die durch das Hochwasser geschädigten Familien zu sammeln.
„Unseren Platz hat es nicht so getroffen, einige Wege müssen erneuert und repariert werden“, sagt Lang. Jetzt wolle man aber erst mal den Leuten im Ort helfen. Seine Lebensgefährtin habe ein Spendenkonto im Internet eingerichtet. Wer nicht die Möglichkeit habe, online zu spenden, der könne sich auch jederzeit auf dem Campingplatz oder der Feuerwehr melden, sagt Lang.
Wie Weberstedts Wehrleiter Steve Hubold berichtet, fließt der Kapellengraben zum Teil durch ein Leitungssystem im Ort. Wo der Bach in Rohre geführt wird, sei ein Gitter, welches von Treibgut und Geröll verstopft wurde. Über 70 Feuerwehrleute verschiedener Wehren seien in der Unwetternacht im Einsatz gewesen.