Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Pfunde und Promille

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Liebe Leserinnen, liebe Leser!

Von Corona-pfunden ist ja jetzt oft die Rede. Es wird allgemein und zu Recht angenommen, dass viele Menschen während der Homeoffice-zeit vermehrt gekocht und sich zugleich viel weniger als sonst bewegt hätten. Vielleicht haben die meisten auch nur mehr Essen bestellt und dabei nicht auf die Portionsgr­ößen geachtet.

Jedenfalls wurde seit Mitte März viel verzehrt – morgens, mittags und abends … Und dann waren da noch all die salzigen Leckereien und süßen Seelentrös­terchen zwischendu­rch. Was sich um die Hüfte legte, gilt es jetzt loszuwerde­n. Ob es jetzt Pfunde oder Kilos sind, die abtrainier­t werden müssen, wer weiß das schon so genau?!

Ein Teil der Corona-röllchen sollen gar nicht vom guten Essen herrühren, sondern vom Alkohol.

Denn auch dies hat sich jetzt gezeigt: Ein Drittel hat bei einer Online-umfrage geäußert, in der Krise deutlich mehr Wein, Bier und Härteres zu sich genommen zu haben. Das ist natürlich mehr als nur ein Kalorienpr­oblem. Ja, ich weiß, wir rechnen schon lange in Joule … Aber es ist ja klar, um was es geht.

Etwas albern heißt es ja immer: Wer Sorgen hat, hat auch Likör. Aber hier geht es ja um eine große Gefahr, die vor allem auch in der Gewöhnung liegt.

Raus aus der Krise heißt also auch: Das eigene Verhalten überprüfen. Weniger essen, weniger trinken. Das klingt jetzt natürlich gar nicht reizvoll. Aber tatsächlic­h wollen ja die meisten weder aufgehen wie ein Hefekloß noch vor lauter Likör noch mehr Sorgen kriegen.

Kontakt: g.sommer@tlz.de

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