Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Kein Anschluss: Polizei per Telefon nur schwer erreichbar
Notruf 110 und interne Kommunikation sowie Mails funktionieren weiter. Grund: Kabel bei Bauarbeiten zertrennt
Zahlreiche Thüringer Polizeidienststellen sind ab Montagvormittag nicht mehr per Telefon erreichbar gewesen. Der Verbindungsaufbau brach immer wieder ab, Mobiltelefone zeigten Hinweise, dass der Gesprächspartner nicht gefunden wird. Es gab aber auch Ausnahmen, wie beispielsweise die Landespolizeidirektion in Erfurt oder die Landespolizeiinspektion in Saalfeld.
Die Störung hat am Montag gegen 9.45 Uhr begonnen, teilte eine Sprecherin des Landeskriminalamtes (LKA) dieser Zeitung mit. Das LKA ist für die Telefon- und Datenkommunikation der Polizei zuständig. Die Dienststellen seien partiell nicht mehr über öffentliche Telefone erreichbar, hieß es. Die Probleme dauerten auch am Abend noch an.
Nicht betroffen war der Polizeinotruf 110, über den die Landeseinsatzzentrale alarmiert wird. Wegen des Telefonausfalls wählten die Menschen häufiger die Notrufnummer. Es gingen 20 Prozent mehr Anrufe ein, sagte ein Sprecher der Landespolizeidirektion Erfurt. Da an Montagen zumeist weniger Notrufe erfolgen, konnten diese zusätzlichen Telefonate problemlos bewältigt werden.
Ein Kabelschaden soll den teilweisen Telefonausfall verursacht haben. Die vorgesehenen Ersatzleitungen
seien zudem überlastet. Offensichtlich wurde die Verbindung bei Bauarbeiten beschädigt. Der Provider arbeite mit Hochdruck daran, die Störung zu beseitigen. Die polizeiinterne Kommunikation und das Internet seien nicht betroffen gewesen. Auch hätten die internen Telefon- und Datenverbindungen funktioniert, erklärte die Behördensprecherin.
Die Arbeitsfähigkeit der Polizei sei jederzeit gewährleistet gewesen, betonte das LKA. Auch die Verbindungen zur Bundespolizei sowie zu Polizeibehörden in anderen Bundesländern waren nicht betroffen. Allerdings fehlte auf den Internetseiten der Thüringer Polizei jeder Hinweis zum Ausfall der Telefone.