Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Koch wechselt nach Wutha-farnroda
Vier Jahre lang spielte der Mittelmann und Linksaußen in Mühlhausen Handball
Schwer ist ihm seine Entscheidung gefallen. Doch wie es so oft im Leben ist, werden Prioritäten in Richtung der Familie gemacht. So ist es nun auch bei Christopher Koch. Der Handballer aus Eisenach, der gute vier Jahre beim VFB TM Mühlhausen gespielt hat, verlässt die Müntzerstädter und wird in der neuen Saison beim frisch in die Landesliga aufgestiegenen SV Petkus Wutha-farnroda auf Torejagd gehen. „Mit wirklich schwerem Herzens kehre ich nach vier wundervollen Jahren dem Verein den Rücken. Diese Entscheidung hat aber keinesfalls was mit dem Verein, den Menschen oder irgendeiner Mannschaft zu tun, in denen ich agiert habe“, sagt Koch, „Die Zeit jetzt als Familienvater ist einfach sehr durchgetaktet und lässt mir nicht den Spielraum, noch nach Mühlhausen zum Training oder zu den Spielen zu fahren“, erklärt der Handball.
Er kam nach Mühlhausen vom THSV Eisenach. Zuvor spielte er bei der HSG Werratal. In Breitungen wurde er Landesmeister. Dort etablierte er sich zu einer festen Größe. Größe spielte bei Christopher Koch schon immer eine Rolle. Denn für einen Handballer ist er verhältnismäßig klein. Mit nur 1,68 Metern hat er sich auf dem Parkett schon so manche Spitze anhören müssen. Doch das störte ihn nie.
In Mühlhausen war er zwei Jahre Stammspieler beim Thüringenligateam. Dort holte er ebenfalls den Landesmeistertitel. Eine berufliche Veränderung verschlug ihn nach Frankreich, so dass er eine Zeit lang mit dem Handball pausieren musste. Aber er kam wieder und konnte es kaum noch aushalten, wieder zu spielen. Die vergangene Saison half er bei der zweiten Mannschaft aus und zeigte dort seine Qualitäten.
Zweifacher Familienvater wohnt in Eisenach
Koch ist ein waschechter Eisenacher, der beim THSV das Handballspielen gelernt hat. Sein Lebensmittelpunkt befindet sich in der Wartburgstadt, in der er wohnt. Vor einem halben Jahr ist er zum zweiten Mal Vater geworden. Seine Söhne Emil (6 Monate) und Anton (3 Jahre) nehmen viel Zeit in Anspruch. „Ich habe gemerkt, dass es nun immer schwieriger wird mit dem Fahren und die Zeit, die der Handball in Mühlhausen in Anspruch nimmt. Da musste ich eine Entscheidung treffen“, sagt Koch.
Der Kontakt nach Wutha-farnroda kam, als er mit der zweiten Mannschaft Mühlhäuser dort am 1. Februar spielte. Und wie aus dem Nichts fügte er sich nahtlos ins Team ein, führte Regie, erzielte sogar fünf Tore und machte auf sich aufmerksam. Das blieb auch Wuthas Trainer André Stegner nicht verborgen. Er habe ihn gleich angesprochen und nun wurden Nägel mit Köpfen gemacht. Koch wird der Mannschaft in der Landesliga weiterhelfen können.
Wiedersehen mit Mühlhäuser Mannschaft diese Saison möglich
„Ich bin echt wahnsinnig stolz darauf, so lange Teil eines solch tollen Vereins gewesen zu sein und werde mit traurigen Augen Mühlhausen verlassen“, sagt der 27-jährige Mechatroniker Richtung Mühlhausen. Sollte Wutha-farnroda die Klasse halten und die zweite Mannschaft aus Mühlhausen den Aufstieg schaffen, dann könnte es ein Wiedersehen geben zwischen beiden, was nicht nur den Eisenacher eine wünschenswerte Situation wäre.