Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Griff zur Mehrwegflasche
Verbraucherzentrale rät zur klimafreundlichen Alternative bei Getränken
Ob Wasser, Saft oder Limonade – viele Getränke werden in den Superoder Getränkemärkten in verschiedenen Verpackungen angeboten. Hauptsächlich findet man dabei Flaschen aus Kunststoff oder Glas, unterschieden nach Einweg oder Mehrweg. „Wer sein Mineralwasser klimabewusst kaufen möchte, sollte auf Mehrwegflaschen aus Glas oder Kunststoff setzen“, rät Julia Müller, Fachberaterin Lebensmittel und Ernährung der Verbraucherzentrale Thüringen.
Mehrwegflaschen belasten die Umwelt nach Angaben des Bundesumweltamtes am wenigsten. Sie verbrauchen bei der Herstellung und dem Transport weniger Rohstoffe und Energie und tragen somit weniger zum Treibhauseffekt bei.
Wird die Flasche leer an den Händler zurückgegeben, geht diese an den Abfüller zurück, wird gereinigt und neu befüllt. Glasflaschen können bis zu 50 Mal und Mehrweg-flaschen aus Kunststoff bis zu 25 Mal neu befüllt werden.
Stammen die Mehrweg-flaschen von regionalen Anbietern, gebe es in puncto Klimafreundlichkeit kaum Unterschiede zwischen Glas und Kunststoff, so Müller. Allerdings habe die Mehrweg-glasflasche eine deutlich längere Lebensdauer.
Einwegflaschen können zwar zurückgegeben und recycelt werden. Allerdings müsse für jedes „Einweg-getränk“eine neue Verpackung produziert werden. Das schlage negativ auf die Klimabilanz, so die Expertin.
Für Verbraucher ist es ihr zufolge allerdings häufig schwierig zu erkennen, ob es sich bei der Flasche nun um eine Einweg- oder aber um eine Mehrweg-flasche handelt. „Mehrweg-flaschen lassen sich an den Symbolen ‚Blauer Engel‘ und ‚Mehrweg – Für die Umwelt‘ erkennen. Häufig sind sie auch mit den Aufschriften Leihflasche, Pfandflasche, Mehrweg und Mehrweg-flasche gekennzeichnet. Eine eindeutige vorgeschriebene Kennzeichnung für Mehrweg-verpackungen gibt es leider nicht“, erklärt Müller.
Ihr zufolge müssen Händler seit dem Jahr 2019 am Getränkeregal in deutlich lesbarer Schrift die Bezeichnungen „Mehrweg“oder „Einweg“anbringen.