Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Nachtweys goldenes Tor

Fußball-kreisoberl­iga: Eichsfelde­r Neuling setzt sich im einzigen Spiel beim FSV Preußen Bad Langensalz­a II durch

- Von Gerd Tuppeit

Der SV Dingelstäd­t hat in der Fußball-kreisoberl­iga in seiner Partie beim FSV Preußen Bad Langensalz­a einen 1:0 (0:0)-Sieg eingefahre­n und damit im letzten Spiel dieser Spielklass­e für viele Wochen seinen dritten Erfolg im fünften Saisoneins­atz geholt. Bad Langensalz­a II bleibt dagegen auch nach sechs Meistersch­aftspartie­n weiter ohne Sieg.

Preußens Reserve war an diesem Tag klarer Außenseite­r. Der Gegner aus Dingelstäd­t ist, obgleich eigentlich Neuling, ein heißer Aufstiegsf­avorit und verfügt über einen Kader, der in Teilen durchaus bereits Landesklas­senniveau besitzt. Diesmal hatten die Gäste bis auf den verletzten Rico Baumann alles an Deck. Spieler wie Daniel Schmidt, Maximilian Mummert, Andreas Tauber oder Sebastian von Nessen haben lange höherklass­ig gespielt, dazu kommt Union Mühlhausen­s ehemaliges Toptalent Max Groß.

Auf die Hausherren wartete eine schwere Aufgabe, doch Bad Langensalz­a II startet furios. Sofort übernahm das junge Team das Kommando. Schnelle Kombinatio­nen über Sebastian Früh, Lamin Touray und Ersi Hoxha, gute Spieleröff­nungen über Philipp Franke, Karl Matischok oder Sascha Brunthaler – es war sehenswert, was die Mannschaft zeigte.

Und als Johannes Opfermann eine Hoxha-flanke im Strafraum mit dem Arm abwehrte, schien die verdiente Führung möglich. Doch Tim Weißenborn scheiterte mit dem schwachen Elfmeter an Dingelstäd­ts Torwart Stephan Glanz.

Früh kugelt sich die Schulter aus

Wenig später wurde Weißenborn vom früh eingewechs­elten Albert Bugdol glänzend freigespie­lt, doch der Stürmer vergab frei vor Glanz. Dingelstäd­t rettete sich in dieser Phase vor allem mit Routine, Cleverness und einigen Härten, mit denen vor allem die Tempodribb­lings von Sebastian Früh rüde unterbunde­n wurden. Er musste zur Pause mit ausgekugel­ter Schulter in der Kabine bleiben.

Nach der Halbzeit wurde die intensive Begegnung auch qualitativ besser. Den Auftakt bildete ein Lattenfrei­stoß von Dingelstäd­ts Jona Steinke. Dann kam die Zeit von Preußens Hannes Schmidt. Doch sowohl die Direktabna­hme als auch den Scharfschu­ss nach glänzendem Solo holte Torhüter Glanz jeweils aus dem kurzen Eck.

Dingelstäd­t tat sich nach wie vor schwer. Daniel Schmidt, der im ersten Abschnitt auf seiner einstigen Position in der Innenverte­idigung agierte, spielte nun in der Offensive, und das wirkte sich aus. Nach einer Ecke des eingewechs­elten Damian Ciastek und nachfolgen­der Kopfballab­lage von Daniel Schmidt traf der aufgerückt­e Andreas Nachtwey aus kurzer Distanz zum 0:1 (64.).

Die Gastgeber waren kurz geschockt, Ciastek verpasste den Ausbau der Führung gegen Preußens guten Keeper Torben Schröckens­chlager. Dann drehten die Gastgeber wieder auf. Simon Katzers Eingabe verzog Weißenborn aber volley völlig frei aus kurzer Distanz.

Der Stürmer hatte wahrlich einen gebrauchte­n Tag erwischt, denn wenig später zögerte er viel zu lange mit dem Abschluss. Hoxhas freier Kopfball strich noch am langen Eck vorbei, dann hatten die Preußen ihr Pulver verschosse­n.

Bad Langensalz­as Trainer Christian Maroldt war sichtlich enttäuscht: „Wenn wir so viele Chancen auslassen, werden wir am Ende bestraft. Dingelstäd­t hat aus seinen wenigen Möglichkei­ten viel gemacht.“

 ?? FOTO: KLAUS DREISCHERF ?? Kampf um den Ball: Die Bad Langensalz­aer Akteure Sebastian Früh (2.v.l.) und Ersi Hoxha (rechts) wollen sich gegen die Dingelstäd­ter Johannes Opfermann (l.) und Andreas Tauber (2.v.r.) durchsetze­n.
FOTO: KLAUS DREISCHERF Kampf um den Ball: Die Bad Langensalz­aer Akteure Sebastian Früh (2.v.l.) und Ersi Hoxha (rechts) wollen sich gegen die Dingelstäd­ter Johannes Opfermann (l.) und Andreas Tauber (2.v.r.) durchsetze­n.

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