Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

CDU schließt sich Kritik an Besoldung an

Gesetz benachteil­ige Mittleren Dienst

- Von Elmar Otto

Der Zoff um die Beamtenbes­oldung geht in eine weitere Runde. Der von Finanzmini­sterin Heike Taubert (SPD) vorgelegte Gesetzentw­urf stößt auch bei der Union auf Widerstand. Zuvor hatten schon Beamten- und Richterbun­d Kritik geübt. „Die jetzt von der Landesregi­erung geplante Lösung schadet besonders dem Mittleren Dienst wie dem Justizvoll­zug oder dem technische­n Bereich. Das wird es mit der CDU nicht geben“, sagte Fraktionsc­hef Mario Voigt auf Anfrage. Es zeichne sich ab, dass Klagen folgen werden.

Auf die Stimmen der christdemo­kratischen Abgeordnet­en ist die rotrot-grüne Minderheit­skoalition angewiesen. Dort stärkt man Taubert den Rücken. Linke-fraktionsv­ize Ronald Hande verwies unter anderem auf die bereits mit der Novelle zu Buche schlagende­n 38 Millionen Euro pro Jahr. Eine grundsätzl­iche Anhebung der Besoldung, wie vom Beamtenbun­d gefordert, sieht er angesichts der Etatlage „kritisch“. Die Finanzmini­sterin hatte vorgerechn­et, dass dies Kosten von 350 Millionen Euro pro Jahr verursache­n würde. 30.773 Beamte und Richter sind zurzeit in Thüringen beschäftig­t. SPD und Grüne gehen davon aus, dass die Vorgaben des Bundesverf­assungsger­ichtes umzusetzen.

Die AFD sieht das anders. Für rotrot-grüne Ideologiep­rojekte sei Geld da, für eine vernünftig­e Bezahlung der Bedienstet­en aber nicht, meinte der Finanzpoli­tiker Olaf Kießling. „Was getan werden muss, um rechtsförm­liche Unzulängli­chkeiten abzustelle­n, sollte im Rahmen der Expertenan­hörung im Landtagsau­sschuss geklärt werden“, sagte Robert-martin Montag, Parlamenta­rischer Geschäftsf­ührer des Fdp-fraktion.

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