Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

19 Parteien zur Bundestags­wahl

19 Parteien sind in Thüringen zur Bundestags­wahl zugelassen

- Von Martin Debes

Erfurt. Der Thüringer Landeswahl­ausschuss hat 19 Parteien für die anstehende Bundestags­wahl am 26. September zugelassen. Das sind vier mehr als zur vergangene­n Bundestags­wahl im Jahr 2017, wie der Landeswahl­leiter Günter Krombholz am Freitag in Erfurt nach einer Sitzung des Ausschusse­s informiert­e. Insgesamt bewerben sich den Angaben zufolge 161 Menschen auf Thüringer Landeslist­en um ein Bundestags­mandat. Darunter sind nur 44 Frauen.

Erfurt. Deutlich mehr Parteien als bei den vergangene­n Bundestags­wahlen werden in diesem Jahr in Thüringen um die Stimmen der Bürger kämpfen. Der Landeswahl­ausschuss entschied am Freitag, 19 Parteien für die Wahl des Parlaments in Berlin am 26. September zuzulassen. Dabei wurde keine Liste zurückgewi­esen. Die Familien-partei hatte ihren Antrag wieder zurückgezo­gen. Zum Vergleich: An der Bundestags­wahl 2017 nahmen in Thüringen 15 Parteien teil. 2013 waren es nur zwölf gewesen.

Insgesamt bewerben sich auf den Landeslist­en 161 Personen um ein Mandat, darunter befinden sich 44 Frauen. 19 der insgesamt 22 aktuellen Bundestags­abgeordnet­en treten wieder an.

Nicht dabei ist Mark Hauptmann aus Südthüring­en, der nach dem Maskenskan­dal sein Mandat niederlegt­e und aus der CDU austrat.

Gegen ihn wird derzeit wegen des Verdachts der Bestechlic­hkeit ermittelt.

Im Wahlkreis Jena-sömmerdawe­imarer Land tritt der Cdu-abgeordnet­e Johannes Selle nicht mehr an, nachdem er bei der parteiinte­rnen Nominierun­g gegen Mike Mohring verloren hatte. Der frühere Landes- und Fraktionsc­hef der CDU will in Berlin ein Comeback versuchen. Auch nicht wieder ins Rennen geht der frühere Spd-landeschef und Vizeminist­erpräsiden­t Christoph Matschie, der für eine Wahlperiod­e in den Bundestag zurückgeke­hrt war.

Laut Landeswahl­leiter Günter Krombholz musste ein knappes Dutzend Bewerber von einzelnen Parteilist­en gestrichen werden, weil die nötigen Unterlagen teilweise fehlten. Dies betraf vor allem die Satirepart­ei „Die Partei“.

Die Reihenfolg­e auf dem Wahlzettel richtet sich bei den Parteien, die 2017 zugelassen waren, nach dem damaligen Wahlergebn­is. Somit folgen auf die CDU die AFD, Linke, SPD, FDP, Grüne, Freie Wähler, Die Partei, NPD, ÖDP, Piraten, Vpartei und MLPD. Der Rest der Parteien sortiert sich nach der alphabetis­chen Reihenfolg­e.

Zum ersten Mal dabei ist mit der Basis eine Partei, die sich aus Protest gegen die Corona-maßnahmen gegründet hat. Neu treten auch an: die Menschlich­e Welt, Die Humanisten, die Tierschutz­partei, das Team Todenhöfer und Volt.

Die Hürden für die Zulassung der Parteilist­en sind in diesem Wahljahr wegen der Pandemie besonders niedrig. Die Anzahl der zu sammelnden Unterschri­ften war mit 442 auf ein Viertel der früheren Vorgabe reduziert worden.

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