Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Klettern auf dem Pausenhof
Thepra-grundschule in Kirchheilingen fördert Bewegung. Weitere Projekte sind in Planung
Die Schüler und Schülerinnen der Thepra-grundschule in Kirchheilingen können in ihren Pausen nicht nur spielen und herumtoben, sondern auch klettern. Denn seit Kurzem gibt es auf dem Pausenhof eine Außenkletterwand. Die Idee kam von Sportlehrer Joachim Möschl.
„Ich möchte den Pausenhof mit Leben füllen“, sagt Möschl. So eine Wand, das sei schon etwas Besonderes, betont er. Als der Platz neu gepflastert wurde, sah er seine Chance: „Wir konnten zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.“Doch der Architekt befürchtete, dass die Wand zu teuer werden würde, dass es Schwierigkeiten mit dem TÜV geben könnte. Es habe ihn viel Überzeugungsarbeit gekostet, wie Möschl sagt. Aber letztendlich konnte er nicht nur die Schule, sondern auch die Eltern für das Projekt begeistern.
„Normalerweise werden von den Eltern der Viertklässler zum Abschluss Bäume gepflanzt“, erklärt Sabrina Thon, Schulsekretärin und Vorstand des Schulfördervereins. Statt eines Baumes sponserten die Eltern nun also bunte Klettergriffe. Damit auch die kleineren Kinder des anliegenden Kindergartens mitklettern können, hat Möschl unten größere Griffe angebracht, die leichter zu fassen sind. Ganz oben befinden sich außerdem zwei Glocken:
Kinder, die es bis ganz nach oben geschafft haben, können sie läuten, bevor sie wieder absteigen. Insgesamt kostete die Wand 1500 Euro, die vom Schulförderverein, von der Gemeinde und von den Eltern übernommen wurden. „Wir sind ja eine bewegungsfreundliche Schule“, betont Thon. Eine Kletterwand passe also gut ins Konzept.
Die Schule wurde erst 2014 gegründet. Daher befindet sie sich noch in der Entwicklung, sagt Thon. „Wir sind noch im Aufbau und jeder bringt sich ein“, fügt sie hinzu. Ab Herbst soll es auch ein grünes Klassenzimmer geben. Auch Möschl plant schon das nächste Projekt: Ein Trampolin auf dem Pausenhof.