Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Die wichtigsten Stationen einer langen Flucht
n 4. Juli 1989: Katrin Linke und Karsten Brensing starten mit der Bahn von Erfurt nach Leipzig, Flug von Leipzig nach Moskau
n 6. Juli: Weiterflug nach Taschkent. Es folgen Tage des erfolglosen und zermürbenden Wartens auf einen Bekannten aus Japan, der Pässe mit gefälschten Visa mitbringen soll. Der Plan, über den Pamir nach Indien zu fliehen, erweist sich als zu gefährlich
n Vom 10. Juli an geht es mit den Zufallsbekannten Heiko und Martin
aus Dresden via Moskau nach Tallin und Leningrad. Sowohl die Fluchtideen über die Ostsee als auf den Landweg nach Finnland erweisen sich als illusorisch. Rückkehr nach Moskau mit Ziel Ungarn
n 15. Juli: Ankunft in Budapest. In den nächsten Tagen kein Durchkommen am Neusiedler See. Erster Besuch der bundesdeutschen Botschaft, Termin eine Woche später
n 26. Juli 1989: verhaftet in Szombathely,
nach Geständnis freigelassen
n 4. August: missglückte Flucht an einem Grenzübergang, Festnahme, sie werden mit dem Zug zurück nach Budapest geschickt
n 12./13. August: Antje und Anke schmuggeln Katrin Linke im Auto erfolgreich über die Grenze
n 14. August: Katrin Linke kommt in Göttingen an
n in der Nacht vom 15. auf den 16. August: Karsten Brensing schwimmt die Donau hinunter von Ungarn nach Jugoslawien
n 18. August: Wiedersehen im Aufnahmelager Gießen
n Die Geschichte von Katrin Linke und Karsten Brensing steht in ihrem Buch „Eine Liebe ohne Grenzen“, Lübbe Verlag. Wir verlosen drei Exemplare unter Leserinnen und Lesern, die uns Erlebtes im geteilten Deutschland zur Veröffentlichung zusenden. Bitte mailen an: leserbriefe@tlz.de