Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Nagelsmann weiter ohne Erfolg

Der neue Fußball-trainer des FC Bayern kann vor der ersten Pflichtauf­gabe kein Testspiel gewinnen

- Von Dietmar Kramer München. Wenig begeistert: Bayern-trainer Julian Nagelsmann

Nach dem misslungen­en Abschluss von Bayern Münchens holprigste­r Vorbereitu­ng in der Bundesliga-geschichte des deutschen Fußball-meisters schwankte Trainer Julian Nagelsmann zwischen Unmut und Gelassenhe­it. „Natürlich fühlt es sich nicht gut an“, sagte der 34-Jährige nach der schiefgela­ufenen Saisongene­ralprobe mit 0:3 (0:0) gegen den italienisc­hen Topclub SSC Neapel und insgesamt vier Tests mit nur einem Remis, betonte aber auch: „Was soll ich den großen Zampano machen? Es wird alles gut.“

Kurioserwe­ise gründet sich Nagelsmann­s Zuversicht vor dem Erstrunden-match im Dfb-pokal am Freitag (20.45 Uhr/sky und Sport1) bei Oberligist Bremer SV vor allem auf noch gar nicht aus dem Urlaub zurückgeke­hrte Stars. „Am Montag kommen nochmal drei wertvolle Spieler zurück, und dann haben wir eine gemeinsame Trainingsw­oche. Das muss reichen“, sagte der auf der Bayern-bank noch sieglose Nachfolger des neuen Bundestrai­ners Hansi Flick mit Blick auf die Anführer Manuel

Neuer, Thomas Müller und Joshua Kimmich bei RTL.

Die Bedeutung der Stars und damit zugleich auch die erwartbare­n Probleme durch die erklärten Hoffnungst­räger aus dem Nachwuchsb­ereich machte das Duell mit Napoli überdeutli­ch: Nach den Test-pleiten gegen die Ligarivale­n 1. FC Köln (2:3) und Borussia Mönchengla­dbach (0:2) sowie dem Teilerfolg gegen Ajax Amsterdam (2:2) gaben Weltfußbal­ler Robert Lewandowsk­i, Leon Goretzka, Serge Gnabry und Leroy Sane nach nur drei Trainingse­inheiten ihren Saisoneins­tand.

Sein Fazit des angelaufen­en „Jugend forscht“-projekts an der Säbener Straße fiel wenig positiv aus. Die in den vergangene­n Wochen eingesetzt­en Ersatzspie­ler, auf die insbesonde­re der neue Vorstandsc­hef Oliver Kahn und Sportvorst­and Hasan Salihamidz­ic so große Hoffnungen setzen, hätten „ihre Sache gut gemacht, brauchen aber alle noch Zeit, aber von ihnen wird in dieser Saison kaum einer in der Bundesliga spielen“, sagte Nagelsmann.

Dennoch und auch trotz der ungewohnt freudlosen Vorbereitu­ng auf das neue Titelrenne­n, in das der FC Bayern am 13. August in Mönchengla­dbach startet, wollte Nagelsmann keine Debatte über Sinn oder Unsinn etwaiger Verstärkun­gen für die Bayern lostreten. „Wenn der Markt nichts hergibt“, zitierte die Süddeutsch­e Zeitung den Trainer, „dann ist der Kader groß genug.“

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