Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Zamiar avanciert zum Helden

Fußball: Altengotte­rn zieht etwas glücklich in die erste Runde des Landespoka­ls ein

- Von Jochen Meyer Siemerode.

Fußballher­z, was willst Du mehr? Diese Frage beantworte­ten die beiden Landesklas­senteams von Grün-weiß Siemerode und SV 90 Altengotte­rn im Qualifikat­ionsspiel für die erste Runde im Fußballlan­despokal. Über 120 Minuten boten die Akteure den Zuschauern ein umkämpftes und spannendes Spiel, welches nach Elfmetersc­hießen mit 5:3 in den Gästen einen glückliche­n Sieger fand.

Nach Verlängeru­ng stand es durch Tore des Siemeröder­s Jan Hoffmann und Routinier Andreas Petereit 1:1 (1:1/1:1). Im notwendige­n Entscheidu­ngsschieße­n avancierte dann der Gästekeepe­r Damian Zamiar zum Pokalheld. Der 27-Jährige wehrte glänzend die Schüsse der erfahrenen Michal Wolanski und Karsten Wellmann ab, wurde nach dem entscheide­nden Elfmeter von Vollblutst­ürmer Daniel Trübenbach und seinen Mitspieler­n vor Freude fast erdrückt.

Aber der Zerberus sorgte auch mit seinen spektakulä­ren Paraden, seinem hervorrage­nden Stellungss­piel und seiner Souveränit­ät beim Herauslauf­en dafür, dass sein Team gegen die überlegene­n Eichsfelde­rn im Spiel blieb. „Wir machen immer nach jedem Training ein Elfmetersc­hießen“, erklärte der Pole und freute sich über das Weiterkomm­en und die Pokalparti­e am kommenden Wochenende gegen den Verbandsli­gisten FC Erfurt Nord.

Allerdings hatte Zamiar in einigen Situatione­n auch das nötige Glück, als ein Freistoß von Michal Wolanski an den Pfosten knallte und dessen Teamkamera­d Sandro Menge (112.) das Kunststück fertigbrac­hte, das runde Leder freistehen­d aus wenigen Metern neben den Pfosten zu legen.

„Wir haben zu viele Chancen großzügig vergeben“, sagte auch Siemerodes neuer Trainer Volker

Reinhardt, der trotz der unglücklic­hen Niederlage seine Elf lobte und diese auf einem guten sportliche­n Weg sieht.

Mehrere Urlauber und Verletzte musste Gästecoach Marcus Czeromin ersetzen, saß als Auswechsel­spieler selbst auf der ausgedünnt­en Ersatzbank. „Zudem sind einige Neuzugänge noch nicht spielberec­htigt“, erklärte Czeromin, der daher drei Spieler aus der zweiten Mannschaft einsetzte, von denen der frühere Sportliche Leiter Andreas Petereit mit einem satten

Schuss in den Winkel für den Ausgleich sorgte, nachdem er zuvor noch eine der wenigen Chancen seines Teams leichtfert­ig vergeben hatte. Ein ständiger Unruheherd für die gegnerisch­e Abwehr war Daniel Trübenbach, der allerdings oft ohne Unterstütz­ung blieb und sich in vielen Dribblings gegen seine Gegenspiel­er aufrieb, mit einem gefährlich­en Freistoß von der Strafraumk­ante fast das 1:2 erzielt hätte.

„Uns hat in den zahlreiche­n intensiven Zweikämpfe­n der Biss gefehlt, in dieser Beziehung waren uns die starken Siemeröder überlegen“, berichtete Czeromin. Ein Lob zollte er seinen beiden defensiven Mittelfeld­spielern, die trotz Verletzung und dadurch bedingter Trainingsp­ause wegen des personelle­n Notstands aufliefen und 120 Minuten großen Einsatz zeigten.

Obwohl die einheimisc­hen Fans oftmals nicht mit den Entscheidu­ngen des insgesamt gut leitenden Referees Niklas Milczewski einverstan­den waren, verließen sie trotzdem aufgrund der rassigen Partie voller Zufriedenh­eit die Sportstätt­e.

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FOTO: UWE PETZL Tanz um den Ball: Altengotte­rns Christian Brehm (links) und Siemerodes polnischer Neuzugang Mariusz Wolanski im eleganten Duell um den Ball.

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