Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Freie Schulen ärgert ungleiche Behandlung
Gehälter an staatlichen Einrichtungen steigen
Nach der Gehaltsverbesserung für Lehrkräfte an staatlichen Grundschulen in Thüringen sehen die freien Schulen im Freistaat eine Ungleichbehandlung ihres Personals. Das Bildungsministerium habe es versäumt, die vom Landtag beschlossene Angleichung der Gehälter von Lehrenden an Grundschulen an das Niveau an Gymnasien und Regelschulen auch an freien Schulen umzusetzen, sagte der Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft freier Schulträger, Marco Eberl, am Dienstag. Die LAG erwarte, dass diese Ungleichbehandlung zeitnah beseitigt werde. Die Cdulandtagsfraktion sprach von großen Unsicherheiten mit Blick auf die Bezahlung an freien Schulen.
Lehrpersonal im Beamtenstatus an Thüringer Grundschulen wird seit diesem Monat ebenso wie das an Gymnasien und Regelschulen nach der Besoldungsstufe A 13 bezahlt, die Angestellten nach Tarifgruppe E 13. Das bedeutet nach Angaben des Bildungsministeriums für rund 4500 Lehrkräfte an Grundschulen mehr Geld. Der Landtag hatte dies Ende 2020 beschlossen, um den Beruf angesichts des herrschenden Lehrermangels attraktiver zu machen.
Die freien Träger bezifferten den Finanzaufwand für die Angleichung auch an ihren Schulen auf rund 2,1 Millionen Euro jährlich. Der Cdu-landtagsabgeordnete Christian Tischner forderte das Bildungsministerium auf, nochmals das Gespräch mit den Trägern nichtstaatlicher Schulen zu suchen. In Thüringen gibt es rund 165 freie Schulen.