Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

„Vier Granaten“für SV Altengotte­rn

Fußball-landeskläs­sler rüstet seinen Kader weiter auf. Nächster Härtetest am kommenden Wochenende

- Von Christian Roeben

Altengotte­rn.

Viel spektakulä­rer und nervenaufr­eibender hätte das erste Pflichtspi­el der Saison 2021/22 für Fußball-landeskläs­sler SV Altengotte­rn kaum sein können. Nach 120 hochklassi­gen Minuten und anschließe­ndem Elfmetersc­hießen setzte sich das Team von Trainer Marcus Czeromin beim starken SV Grün-weiß Siemerode mit 5:3 (1:1) durch. Jubeln wollen die Altengotte­rner künftig häufig – dazu sollen auch weitere Neuzugänge beitragen.

Gleich vier Akteure, die künftig für die Czeromin-elf auflaufen werden, waren in Siemerode noch nicht spielberec­htigt. Darunter auch der Brasiliane­r Diago. Der ist mit seinen knapp zwei Metern der Prototyp eines wuchtigen Stoßstürme­rs und spielte zuletzt in der zweiten nordirisch­en Liga. „Er kann vorne die Bälle gut festmachen und ablegen“, freut sich Czeromin. Das soll auch Toptorjäge­r Daniel Trübenbach zugute kommen, der dann etwas mehr aus der Tiefe kommen und rechts und links neben dem wuchtigen Diago wirbeln kann.

Generell verspricht sich Czeromin viel von den noch nicht spielberec­htigten Akteuren. „Das sind vier Granaten“, kündigt er an.

Zwei Verpflicht­ungen trugen bereits gegen die Siemeröder das Trikot Altengotte­rns. Vitalii Miachyn bewies in der Abwehr bei seinem

Pflichtspi­eldebüt seine Zweikampfs­tärke und lieferte sich rassige Duelle mit den gegnerisch­en Offensivkr­äften, und der Lette Kristaps Gailis agierte im Mittelfeld. An Miachyn, einem 24-jährigen gebürtigen Ukrainer mit polnischen Pass, werde man noch „sehr viel Freude haben“, kündigte Czeromin an.

„Eigentlich ist er schon fast zu schade für die Innenverte­idigung“, erklärt Altengotte­rns Trainer, der Miachyn ebenfalls für die Außenverte­idigerposi­tion geeignet und auch offensiv stark sieht: „Beim ersten Training hat er die Bälle reihenweis­e in den Winkel gehauen. Da hat Daniel Trübenbach sich schon gefreut, dass er einen neuen Sturmpartn­er bekommt.“Bis alle Rädchen

ineinander­greifen, wird aber noch eine Weile vergehen. „Wir sind noch nicht eingespiel­t, das wird noch ein bisschen dauern“, weiß Czeromin. Gegen Siemerode war die Personalde­cke noch so dünn, dass auch der Trainer auf dem Spielberic­htsbogen als einer von nur drei Ersatzspie­lern aufgeführt war.

„In der ersten Viertelstu­nde waren wir gnadenlos unterlegen“, hat Czeromin erkannt. Anschließe­nd hätte sich seine Truppe aber besser auf die Eichsfelde­r eingestell­t. Der nächste Härtest wartet auf Altengotte­rn bereits am kommenden Wochenende. Dann geht es in der ersten Hauptrunde des Landespoka­l gegen den Thüringenl­igisten FC Erfurt Nord.

 ?? FOTO: UWE PETZL ?? Im Pokal setzte sich Christian Brehm (r., hier gegen Siemerodes Thomas Klöppner) mit Altengotte­rn im Elfmetersc­hießen durch.
FOTO: UWE PETZL Im Pokal setzte sich Christian Brehm (r., hier gegen Siemerodes Thomas Klöppner) mit Altengotte­rn im Elfmetersc­hießen durch.

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