Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
„Vier Granaten“für SV Altengottern
Fußball-landesklässler rüstet seinen Kader weiter auf. Nächster Härtetest am kommenden Wochenende
Altengottern.
Viel spektakulärer und nervenaufreibender hätte das erste Pflichtspiel der Saison 2021/22 für Fußball-landesklässler SV Altengottern kaum sein können. Nach 120 hochklassigen Minuten und anschließendem Elfmeterschießen setzte sich das Team von Trainer Marcus Czeromin beim starken SV Grün-weiß Siemerode mit 5:3 (1:1) durch. Jubeln wollen die Altengotterner künftig häufig – dazu sollen auch weitere Neuzugänge beitragen.
Gleich vier Akteure, die künftig für die Czeromin-elf auflaufen werden, waren in Siemerode noch nicht spielberechtigt. Darunter auch der Brasilianer Diago. Der ist mit seinen knapp zwei Metern der Prototyp eines wuchtigen Stoßstürmers und spielte zuletzt in der zweiten nordirischen Liga. „Er kann vorne die Bälle gut festmachen und ablegen“, freut sich Czeromin. Das soll auch Toptorjäger Daniel Trübenbach zugute kommen, der dann etwas mehr aus der Tiefe kommen und rechts und links neben dem wuchtigen Diago wirbeln kann.
Generell verspricht sich Czeromin viel von den noch nicht spielberechtigten Akteuren. „Das sind vier Granaten“, kündigt er an.
Zwei Verpflichtungen trugen bereits gegen die Siemeröder das Trikot Altengotterns. Vitalii Miachyn bewies in der Abwehr bei seinem
Pflichtspieldebüt seine Zweikampfstärke und lieferte sich rassige Duelle mit den gegnerischen Offensivkräften, und der Lette Kristaps Gailis agierte im Mittelfeld. An Miachyn, einem 24-jährigen gebürtigen Ukrainer mit polnischen Pass, werde man noch „sehr viel Freude haben“, kündigte Czeromin an.
„Eigentlich ist er schon fast zu schade für die Innenverteidigung“, erklärt Altengotterns Trainer, der Miachyn ebenfalls für die Außenverteidigerposition geeignet und auch offensiv stark sieht: „Beim ersten Training hat er die Bälle reihenweise in den Winkel gehauen. Da hat Daniel Trübenbach sich schon gefreut, dass er einen neuen Sturmpartner bekommt.“Bis alle Rädchen
ineinandergreifen, wird aber noch eine Weile vergehen. „Wir sind noch nicht eingespielt, das wird noch ein bisschen dauern“, weiß Czeromin. Gegen Siemerode war die Personaldecke noch so dünn, dass auch der Trainer auf dem Spielberichtsbogen als einer von nur drei Ersatzspielern aufgeführt war.
„In der ersten Viertelstunde waren wir gnadenlos unterlegen“, hat Czeromin erkannt. Anschließend hätte sich seine Truppe aber besser auf die Eichsfelder eingestellt. Der nächste Härtest wartet auf Altengottern bereits am kommenden Wochenende. Dann geht es in der ersten Hauptrunde des Landespokal gegen den Thüringenligisten FC Erfurt Nord.