Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Bei den Weltbesten in Paris dabei
Der Jenaer Jonah Kessels gehört zu den pfiffigsten deutschen Schülern im Fach Geografie
Jonah Kessels aus Jena gehört zu den besten Schülern Deutschlands im Fach Geografie. Er hat sich für die Nationalmannschaft qualifiziert und fährt im kommenden Sommer zum Wettbewerb der Weltbesten in Paris.
Zunächst hatte sich der 16-Jährige beim Schulwettbewerb am Jenaer Carl-zeiss-gymnasium durchgesetzt und sich mit seinem Klausurergebnis den Titel des Landesbesten gesichert. Er durfte sich mit den anderen Landessiegern in Braunschweig messen.
„Beim Wettbewerb geht es nicht ums Auswendiglernen von Fakten“, berichtet Kessels. Letztlich seien vielfältige Kenntnisse in den Naturwissenschaften und deren vernetzte Anwendung notwendig, um beim Wettbewerb zu bestehen.
Natürlich sei in einer Klausur auch abgefragt worden, welche Städte sich wo befinden. Aber bei einer Aufgabe zum Vulkanismus beispielsweise sollten die Schüler Vorschläge für die Regierung unterbreiten, wie sie die Menschen besser schützen könnte. Oder: Zwei Stunden hatten die Teilnehmer Zeit, um eine funktionelle Karte einer Straße in Braunschweig zu erstellen. „Die Bewohner haben sich schon gewundert, was wir dort machen“, sagt der Schüler.
Eine besondere Herausforderung liegt darin, dass nicht nur die Aufgaben in Englisch gestellt werden, sondern auch alle Materialien, die zur Verfügung stehen, in der Fremdsprache gehalten sind. Die Teilnehmer müssen zudem ihre Antworten in Englisch verfassen. Unter diesen Bedingungen auf den Punkt zu formulieren, sei schon besonders fordernd, sagt der Jenaer.
Sein Bruder Fynn hatte sich dreimal für internationale Wettbewerbe in den Fächern Biologie und Chemie qualifiziert, aber aufgrund der Coronabeschränkungen die Reisen nach Japan und Portugal verpasst. Die Klausuren schrieb er am heimischen Computer – und räumte Medaillen ab. Jonah Kessels hofft sehr darauf, dass im nächsten Sommer eine Reise nach Paris möglich ist.