Migration nimmt weltweit weiter zu

Erneut mehr Menschen auf der Flucht

Die Corona-pandemie und die zahlreichen Grenzschließungen haben die Zunahme der weltweiten Migrationsbewegungen nicht gestoppt – im Gegenteil. Die Zahl der Migranten nahm im vergangenen Jahr zu, wie die Internationale Organisation für Migration (IOM) am Mittwoch in ihrem Jahresbericht in Genf mitteilte.

Demnach waren im vergangenen Jahr 3,6 Prozent der Weltbevölkerung, also 281 Millionen Menschen, als Migranten unterwegs. 40,5 Millionen Menschen waren dabei gezwungen, innerhalb ihres Landes zu fliehen. Im Jahr 2019 waren 272 Millionen Menschen auf der Flucht.

Zum Vergleich: Für 1970 verzeichnete die IOM lediglich 84 Millionen Migranten und einen Anteil von 2,3 Prozent der Weltbevölkerung an den Migrationsbewegungen. Nach Einschätzung der IOM wären im vergangenen Jahr noch zwei Millionen mehr Migranten registriert worden, hätte es die Pandemie-einschränkungen und -Grenzschließungen nicht gegeben.