Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Rundweg mit Krippenschau
Ausstellung im Kloster Volkenroda ist abgesagt. Neue Idee soll Familien begeistern und zum Besuch animieren
Einen Rundgang, auf dem über zwei Dutzend unterschiedliche Weihnachtskrippen, Figuren und Holzsägearbeiten zu entdecken sind, führt seit wenigen Tagen durch das Klosterareal in Volkenroda.
Pandemiebedingt musste auch in diesem Jahr die Krippenausstellung abgesagt werden, deshalb habe man sich im Kloster dazu entschieden, einen neuen Weg zu gehen.
Um die Krippen ordentlich präsentieren zu können, sei ein Rundweg entwickelt worden, informiert die Volkenrodaer Krippenbaumeisterin Elke Möller, die die Idee maßgeblich vorangebracht hat. „Ich liebe das Handwerken mit Holz in meiner kleinen Werkstatt und bin im Kloster auch für das Kreative zuständig“, sagt Elke Möller.
„Ich liebe das Handwerken mit Holz in meiner kleinen Werkstatt und bin im Kloster auch für das Kreative zuständig.“Elke Möller, Krippenbaumeisterin aus Volkenroda
Eine Karte weist die unterschiedlichen Stationen aus. Entstanden ist eine Entdeckertour für die ganze Familie. Nach dem Start in der Klosterkirche, wo die große Weihnachtskrippe des Klosters aufgebaut und in der Vorweihnachtszeit immer wieder umgebaut wird, geht es für die Besucher weiter zur Pforte.
Ist die Pforte geöffnet, kann man drinnen auf drei Galerie-sockeln eindrucksvolle Adventsdarstellungen bewundern. Im Fenster steht dort eine Wechselkrippe, deren Figuren beliebig ausgetauscht werden können.
Alles ist hinter den Fenstern der jeweiligen Gebäude gut beleuchtet und kann von Besuchern außen angeschaut werden. Der Weg führt weiter über das Refektorium hin zum Klostergut und der Tenne. Hier darf zu den Öffnungszeiten eingekehrt, sich gewärmt und ein heißes Getränk oder frische Waffeln genossen werden.
In der Klosterwerkstatt stehen biblische Erzählfiguren, die die Weihnachtsgeschichte in vier Szenen verdeutlichen. Vorbei an einem langen Gang, in dessen Fenstern Laubsägearbeiten ausgestellt sind, und am Teich, geht es zum Konventgebäude. Auf der gesamten Tour, die im Anschluss vorbei an der alten Pforte führt, gibt es aber nicht nur Krippen zu sehen, sondern auch hölzerne Pyramiden, geschnitzte Figuren und klassische Malerei, die wunderbar in die Weihnachtszeit passt, zu entdecken.
Das Volkenrodaer Musikatelier Thoss und in die Galerie von Petra
Arndt haben sich ebenfalls am Projekt beteiligt, auch sie sind Teil des Rundweges.
Wie lang die Tour über das Areal des Klosters in Volkenroda werden kann, das kommt sehr darauf an, wie man es versteht zu betrachten. In jedem Fall sei die Tour laut Krippenbaumeisterin Elke Möller absolut für Familien mit Kindern, egal in welchem Alter, geeignet, gerade weil es viel Unterschiedliches ausfindig zu machen gilt.
Besonders anheimelnd und eine klare Empfehlung für die Besucher sei laut Möller die blaue Stunde, so wird jene Zeit in der Abenddämmerung bezeichnet, in der nach Sonnenuntergang und vor Eintritt der Dunkelheit der Abendhimmel tiefblau gefärbt ist, die Umgebung aber noch von etwas Restlicht angestrahlt wird. Da die gesamte Ausstellung auf dem Rundweg gut ausgeleuchtet sei, kommt zu dieser Zeit besondere Weihnachtsstimmung auf.