Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Kanal für Nägelstedt ist die größte Investition
Wo der Abwasserverband Mittlere Unstrut 2022 bauen will
Bad Langensalza.
Der Wirtschaftsplan des Abwasserzweckverbands Mittlere Unstrut für 2022 steht. Die Verbandsversammlung befürwortete das Zahlenwerk einstimmig. Gut 6,3 Millionen Euro sollen in die Abwasserentsorgung der Region um Bad Langensalza fließen. 1,5 Millionen davon sind Fördermittel vom Land, sagte Werkleiter Matthias Voigt. 3,3 Millionen kommen aus neuen Krediten, wobei der Verband gleichzeitig rund 1,5 Millionen Euro Schulden tilgt. Auch für das Folgejahr wurden bereits Ausgaben gebunden.
Größtes Projekt des Abwasserverbandes ist der schrittweise Anschluss von Nägelstedt an die Kläranlage in Bad Langensalza. Über 4,6 Millionen Euro sind dafür eingeplant. Die Arbeiten haben dieses Jahr begonnen. Alleine der Verbindungssammler schlägt mit 1,36 Millionen Euro zu Buche, 700.000
Euro sind schon verbaut. Der erste Bauabschnitt für die getrennte Entsorgung von Haushaltsabwässern und Regenwasser im Ort wurde ebenso begonnen.
Kommendes Jahr sind für dessen Vollendung weitere Ausgaben von 330.000 Euro vorgesehen. Danach soll der zweite Bauabschnitt mit 350.000 Euro Ausgaben starten; weitere 1,9 Millionen Euro sind als Verpflichtungsermächtigung im Folgejahr vorgesehen. Auch ein dritter Bauabschnitt soll folgen.
Fertiggestellt werden soll 2022 das Ortsnetz in Kleinwelsbach, das bereits weit gediehen ist und am Ende 1,95 Millionen Euro gekostet haben wird. Von dort geht es weiter gen Kirchheilingen. Der Verbindungssammler bis an die dortige Gemeindegrenze samt Pumpwerk und Regenüberlaufbecken wird 2,1 Millionen Euro kosten, wovon knapp die Hälfte im nächsten Jahr verbaut wird. 2023 wolle man mit dem Ortsnetz Kirchheilingen beginnen, was wegen der Größe des Ortes höchste Zeit sei, sagte Voigt.
Abgeschlossen werden die Arbeiten in der Ostsiedlung in Bad Langensalza, für die 200.000 Euro im Plan stehen, bei 760.000 Euro Gesamtkosten. Und in Thamsbrück wird der Kanalbau am Stadtgraben fortgesetzt für 500.000 Euro. Das sei eine Nachzüglermaßnahme, weil man die Förderzusage abwarten musste, sagt Voigt. Der Rest des Ortes wurde bereits früher angeschlossen. Fördermittel gab es auch für die Erweiterung des Betriebsgebäudes, die insgesamt 1,85 Millionen Euro kostet und die nächstes Jahr mit 650.000 Euro fertiggestellt wird.
Arbeiten zusammen mit dem Straßenbau
Ohne Fördermittel muss der Verband seine weiteren Vorhaben stemmen. Dabei bemühe man sich, dort zu investieren, wo Kommunen Straßen sanieren. Dazu gehört der Kanalbau in der Neustädter Straße in Bad Langensalza, der 885.000 Euro kostet und bis 2023 dauert.
Ebenso lange dauert der Kanalbau am Homburger Weg, der mit 470.000 Euro zu Buche schlägt. Am Riedsgraben ist eine neue Druckleitung für 190.000 Euro geplant. In Dachwig will der Verband 400.000 Euro in ein Trennsystem in der Straße Am Stadion investieren. Und in Bruchstedt ist noch ein Stück Kanal am Förderzentrum zu bauen für 80.000 Euro. Weitere 700.000 Euro fließen in die bestehenden Anlagen, zur Sicherung des Betriebs.
Gestrichen werden musste mangels Zuschuss der Aufbau einer eigenen Klärschlammentwässerung.