Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Noch viel zu tun für Kleingärtner am Rieseninger
Verein sieht Teilnahme am Landeswettbewerb als Hilfestellung für Verbesserungen
Gerade befindet sich die Kleingartenanlage Thomas Müntzer am Mühlhäuser Riesinger im Winterschlaf. Doch für das Frühjahr haben sich die Gartenfreunde um ihren Vorsitzenden Alexander Pech viel vorgenommen. In einem leer stehenden Garten wollen sie eine Streuobstwiese anpflanzen und eine Blühwiese einrichten. Der Bienengarten, in dem Imker Denise Herting aus Görmar zwölf Bienenvölker stehen hat, soll verschönert werden.
Derzeit sind von den 83 Kleingärten in der Anlage 77 verpachtet. Acht Gärten wurden allein in diesem Jahr an junge Familien vergeben. „Natürlich muss hier und da Hand angelegt werden“, sagt Alexander Pech. Handwerkliche Begabung der neuen Pächter sei wünschenswert. Zudem müssen sich alle an die Gartenordnung halten, die die Regeln für Bepflanzung und Bewirtschaftung vorgibt. „Ein Drittel der Fläche sollte unterm Spaten sein”, fast es Rainer Erdmenger, Vorsitzender des Gebietsverbandes der Mühlhäuser Kleingärtner zusammen.
Dafür gestalten die Kleingärtner der Anlage das Vereinsleben aktiv mit. Es gibt Feiern im Sommer und die Möglichkeit, das Vereinshaus auch für private Veranstaltungen nutzen zu können. Gerade erst wurden das Gebäude und die dazugehörigen Sanitäranlagen erneuert. An den Wochenenden während der Gartensaison steht die Schankwirtschaft Mitgliedern offen.
Im Juni besuchte eine Kommission des Thüringer Landesverbandes der Gartenfreunde die Kleingartenanlage. Es ging um eine Platzierung beim Landeswettbewerb der Kleingärtner, den der Verband zum zwölften Mal ausschrieb, und bei dem sich der Verein erstmals bewarb.
„Es gibt noch viel zu tun“, so das Fazit von Alexander Pech nach der Preisverleihung Mitte November. Platz acht für die Mühlhäuser. Es gab acht Bewerbungen. „Bei rund 1300 Kleingärten in Thüringen also alle Gewinner”, macht Erdmenger Mut.
Sieger wurde der Kleingartenverein Eller aus Sonneberg. Der überzeugte vor allem durch ein Projekt mit einem Kindergarten. Partnerschaften mit Schulen oder Kindergärten seien auch am Rieseninger denkbar, so Pech. Allein die Entfernung zur Stadt mache das logistisch schwierig. Dennoch haben die Kleingärtner viele Anregungen der Inspekteure mitgenommen. So müssten viele „Altlasten“nach und nach beräumt werden, so Pech. Wald- und Parkbäume sowie übergroße Koniferen soll es in Kleingärten nicht mehr geben. Bei Neuverpachtungen ist das eine Auflage.