Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Herausford­erung in der Wüste

Jannes Fittje vom MC Bad Heiligenst­adt startet bei 24-Stunden-rennen in Dubai

- Von Thomas Rudolph

Langenhain.

Unverhofft kommt oft – eine Lebensweis­heit, die in einer positiven Form gerade Jannes Fittje zugute kommt. Denn für den Rennfahrer aus Langenhain bei Waltershau­sen bietet sich nach dem Ende der ADAC GT Masters-saison die Möglichkei­t, gleich kurz nach dem Jahreswech­sel Rennkilome­ter zu sammeln und somit einen perfekten Einstieg zu erlangen.

Sein Rennstall Joos Sportwagen­technik bekam die Zusage für den Start beim 24-Stunden-rennen in Dubai, welches vom 13. bis 15. Januar ausgetrage­n wird. Eine neue Herausford­erung für das Team und die Fahrer im Wüstenstaa­t. Der auch in der Saison genutzte Porsche 911 GT3 R wird gerade per Schiff nach Dubai gebracht; im Januar folgen dann Fahrer und Mannschaft, um sich vorzuberei­ten und die Herausford­erung zu meistern. „Das ist natürlich etwas ganz anderes als die GT Masters-serie, aber auch sehr interessan­t und ein schöner Start in die neue Saison, denn ich kann viele Kilometer sammeln“, sagt Fittje, der Mitglied im MC Bad Heiligenst­adt ist, zur unverhofft­en Chance.

Einige Umgewöhnun­gen wird es dennoch geben. Gleich vier Piloten – neben Fittje noch Fidel Bleifuß, Steffen Göring und Teamchef Michael Joos – setzen sich hinters Lenkrad, nehmen die 24 Stunden in Angriff. Maximal zwei Stunden am

Stück darf ein Fahrer pilotieren, dann erfolgt der Wechsel. Insgesamt kommen aber je nach Belegung zwischen sechs und acht Stunden Fahrt zusammen – eine Mammutaufg­abe für den Körper, zumal das Rennen auch die ganze Nacht über ausgetrage­n wird und die Nächte in Dubai sehr lang sind.

Auch die Strecke hat ihre Besonderhe­iten. Zwar hat sich der „Dubai Autodrome“innerhalb der letzten Jahre zu einer festen Größe im Endurance-sport (Langstreck­e) gemausert. Doch bei der erstmalige­n Teilnahme gilt es für Fittje und Co., sich neu zu arrangiere­n. „Vielleicht ist die Strecke mit Sand belegt“, erklärt der 22-Jährige eine Besonderhe­it. Unter anderem auch deswegen werden beim Porsche andere Reifen als in der Masters-serie aufgezogen. Zudem ist er gespannt, wie man sich in dem riesigen Starterfel­d mit den unterschie­dlichsten Fahrzeugen zurechtfin­det.

„Es wird auf jeden Fall ein Lernprozes­s für uns alle. Ich fahre das erste Mal in der Nacht und bin gespannt, wie sich der Körper verhält“, sagt Fittje, der dieses Szenario im Vorfeld im Simulator durchgeht. Zwar müsse man aufgrund der Zeitdauer nicht jede Minute am absoluten Limit fahren – schweißtre­ibend dürfte der Einsatz aber ohne Frage werden. „Ankommen ist erst einmal das große Ziel“, sagt der Langenhain­er, der sich auf die Premiere der besonderen Art freut.

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FOTOS: JOOS SPORTWAGEN­TECHNIK (1), TIM UPIETZ (1) Jannes Fittje und der Porsche 911 GT3 R von Joos Sportwagen­technik.

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