Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Der Trainer weiß, wie Sensationen funktionieren
A-junioren-fußballer des SC Heiligenstadt hoffen beim Sparkasse&vgh-cup auf den Einzug in die Zwischenrunde
Wenn die Fußball-ajunioren des SC Heiligenstadt am Donnerstag, 6. Januar, ab 17.15 Uhr im zweiten Spiel des Göttinger Sparkasse&vgh-cups in der Lokhalle ihren Auftakt gegen den niedersächsischen Bezirksligisten JFV Rhume-oder bestreiten, dann können die Jungs von Trainer Stefan Lerch mit der breiten Brust eines Tabellenführers auflaufen. Die Verbandsliga-staffel 2 führen die Heiligenstädter nämlich souverän an.
„Wir werden keinen regionalen Gegner unterschätzen“, erklärt Lerch. Auf die Zwischenrunde schielen die Eichsfelder beim größten Fußball-a-junioren-hallenturnier
Europas aber gleichwohl. Um das zu schaffen, wäre Zählbares gegen Landesligist Tuspo Petershütte sowie Bezirksliga-tabellenführer JSG Weper hilfreich. Vielleicht gelingt Heiligenstadt aber sogar eine Sensation gegen die Profiteams? In der „Bundeswehr-gruppe“warten neben Hannover 96 auch noch der englische FC Fulham sowie der AZ Alkmaar aus den Niederlanden.
Heiligenstadts Coach Lerch weiß, wie Überraschungen in der Lokhalle funktionieren: Einst setzte er sich mit seinen Kickern dort mit 1:0 gegen den FSV Mainz 05 durch. „Unser Keeper hat damals einen Abschlag verwandelt“, erinnert sich der 50-Jährige. Und dass seine aktuelle Truppe auch gepflegten Fußball auf kleinem Feld spielen kann, bewies sie jüngst beim Training. „Ich war angenehm überrascht. Viele haben sich stark präsentiert“, lobt Lerch.
Das gilt auch für die bisherige Verbandsliga-hinrunde auf dem Großfeld. Mit sechs Siegen aus sieben Spielen führen die Kurstädter die Staffel souverän an. Einen Ausrutscher leistete sich der älteste Heiligenstädter Nachwuchs lediglich beim 2:5 auf eigenem Platz gegen Empor Walschleben.
„Wir können kämpfen, aber auch guten Fußball spielen“, erklärt der Trainer, der die meisten seiner Jungs bereits seit der C-jugend und damit schon seit fünf Jahren betreut. Nicht nur Lerch, auch seine Akteure
hoffen, dass das Göttinger Hallenfußball-spektakel auch wirklich stattfinden wird. Noch ist keine Absage bekannt, doch die stetig steigenden Inzidenzwerte sorgen für Unbehagen. „Für die Jungs wäre es natürlich unheimlich schade, wenn das Turnier doch noch ausfallen sollte“, erklärt Lerch.
Die Spieler des älteren Jahrgangs müssten dann eine Pille schlucken, die doppelt bitter schmecken würde: Da der Sparkasse&vgh-cup bereits in diesem Jahr der Pandemie zum Opfer fiel, wäre durch einen Ausfall im Januar 2022 auch die zweite und damit letzte Chance dahin, in der Lokhalle gegen hochkarätige Kontrahenten antreten zu können.