Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Bad Langensalzas Lauf endet
Fußball-thüringenliga: Preußen kassieren deutliche Niederlage bei Tabellenführer SV Arnstadt
Das Spitzenspiel des 18. Spieltages in der Fußballthüringenliga zwischen dem Ligaprimus SV Arnstadt und dem bis dato viertplatzierten FSV Preußen Bad Langensalza ist zu einer eindeutigen Sache geworden. Die gastgebenden Arnstädter wurden ihrer Favoritenrolle mit ihrem 4:0 (1:0)-Heimsieg eindeutig gerecht.
Während die Preußen im vergangenen Herbst beim 2:0-Heimsieg noch zum Stolperstein für die Arnstädter geworden waren, nahm die Niederlage für Bad Langensalza dieses Mal frühzeitig Gestalt an. Gleich die zweite Offensivaktion des Spitzenreiters landete im Netz.
Wer sonst als Torjäger Patrick Hädrich traf im Strafraum aus der Drehung zum 1:0 (4.). Alles andere als ein optimaler Start für die Gäste, bei denen aufgrund der beruflich bedingten Abwesenheit von Trainer Thomas Wirth diesmal Rico Gothe der Mann an der Seitenlinie war. „Es war ärgerlich, so früh ins Hintertreffen zu gelangen. Da haben wir gepennt“, kritisierte Gothe.
Für die Kurstädter nahm das Unheil weiter seinen Lauf: Nach einem
Zusammenprall mit Hädrich musste Schlussmann Damian Zamiar nach kurzer Behandlung mit Schulterverletzung gegen den jungen Julien Patzer ausgewechselt werden (13.). Kurz danach waren die Langensalzaer erstmals gefährlich, einen Kopfball Dominik Fingers konnte Torwart Valentin Henning jedoch parieren (19.).
Der Favorit kontrollierte das Spielgeschehen, ließ die Kurstädter nur selten gefährlich in Tornähe kommen. Man schenkte sich zwischen den Strafräumen nichts. „Wir haben gut dagegengehalten, unsere Marschroute umgesetzt“, erklärte Gothe. Der knappe Pausenrückstand
war noch das Beste für die Langensalzaer, der Hoffnungsschimmer auf Zählbares war vorhanden.
Arnstadt war nach Wiederbeginn weiterhin im Vorwärtsgang und am Drücker. Silvano Varnhagen versuchte es aus der Distanz – drüber (52.). Die Vorentscheidung gegen die Preußen fiel dann nach einem Standard. Dustin Messings Freistoß köpfte Johannes Rutschke in den Kasten zum 2:0 (64.).
Dem Gothe-team gelang offensiv nichts Zählbares, die Platzherren legten einen abgezockten Auftritt hin. Bis zum Abpfiff hielten sie defensiv dicht, blieben im vierten
Punktspiel des Jahres 2023 ohne Gegentor. So gewinnt man nicht nur Spiele sondern auch die Meisterschaft – erst Recht, wenn man im Angriff einen Dauerknipser hat. Patrick Hädrich tauchte allein vor Preußens Torwart Patzer auf und schob ein (78.).
Für den 23-jährigen Offensivspieler läuft es in dieser Saison. Kurz vor dem Abpfiff sorgte er für den Schlusspunkt, mit seinem dritten Volltreffer besiegelte er den 4:0Endstand (87.). Der zweitbeste Liga-torjäger hat eine tolle Quote, hat nach 17 Einsätzen schon 18mal getroffen.
„Aus meiner Sicht war das Ergebnis deutlich zu hoch. So viel schlechter waren wir nicht. Die Arnstädter waren cleverer, denen merkte man die Oberliga-erfahrung in der Breite an. Und sie haben unsere Nachlässigkeiten eiskalt ausgenutzt“, bilanzierte Gothe. „Das Ergebnis haut uns nicht um, auch aus Niederlagen kann man lernen“, unterstrich er.
Während Preußen die erste Thüringenliga-niederlage seit dem vergangenen Oktober kassierte, sind die Arnstädter seit nunmehr elf Partien ungeschlagen.