Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Summen, singen, tanzen in der Rathaushalle
Jüdisch-israelische Kultur in Mühlhausen
„Wenn Sie sich den Text nicht zutrauen, dann geht im Jiddischen immer auch ein Dei, dei, dei“, motiviert Diana Matut. Mit einem Mitsing-konzert begannen Samstagabend in der Rathaushalle auch für Mühlhausen die 31. Thüringer Tage der jüdisch-israelischen Kultur. Diana Matut und ihr musikalischer Partner Alan Bern forderten immer wieder auf, mitzusummen, zu tanzen und zu klatschen. „Unser Konzert funktioniert nur, wenn Sie auch mitmachen.“Und es funktionierte, denn die kleine Zuhörerschaft ließ sich von Diana Matut mitreißen.
Insgesamt umfassen die Jüdischisraelischen Kulturtage in Thüringen 2023 mehr als 50 Termine an 25 Veranstaltungsorten in zehn Städten. Zu den musikalischen Höhepunkten im Gesamtprogramm gehören drei Konzerte des israelischen Nigun-quartetts, darunter
am Donnerstag, 16. März, in Mühlhausens Rathaushalle. Angekündigt wird ein „ganz und gar einzigartiges, magisches, kontemplatives Erlebnis“.
Landesrabbiner kommt in die Synagoge
Landesrabbiner Alexander Nachama wird seine Talkreihe „Der Rabbiner lädt ein“fortsetzen und unter anderem am Dienstag, 14. März, in Mühlhausen über die Bedeutung und Tradition jüdischer Feiertage sprechen (19 Uhr, Synagoge). Es geht um die Frage: Was machen zwei der großen jüdischen Feiertage aus – Purim und Pessach?
Mühlhausens Oberbürgermeister Johannes Bruns (SPD) betonte, es sei eine „eine große Ehre“, den Landesrabbiner in der Mühlhäuser Synagoge zu begrüßen. Die kann nun, nach Abschluss von Sanierungsarbeiten, wieder regelmäßig besichtigt werden kann.