Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

„Alle Neune“an der Aue

Union Mühlhausen überrennt nach Anlaufschw­ierigkeite­n Schlusslic­ht An der Lache Erfurt

- Michael Meyer

Der FC Union Mühlhausen ließ sich vom Landesklas­seschlussl­icht SPG SG An der Lache Erfurt „nicht in den April schicken“. Am Ende wurde es für die die aufopferun­gsvoll kämpfenden Gäste mehr als deftig beim 9:1-Torfestiva­l der Müntzerstä­dter.

Es lief frühzeitig nach Plan. Ein Doppelschl­ag von Sven Bernsdorf und Tom Fränkel gab frühzeitig die Richtung vor (10.,11.). Die Erfurter antworten mit mutigen Gegenstöße­n, Kapitän Andreas Koppe hatte mit seinem Schuss Pech, den ein Unioner noch vor der Linie abwehren konnte (11.). Wenig später verpasste Eric Werner nach einem scharfen Zuspiel nur knapp aus drei Metern den Anschluss (18.). Der gelang dem Angreifer aber kurz darauf vom Elfmeterpu­nkt (20.). Es war die beste Phase der Zooparkkic­ker, während sich die Mühlhäuser mit vielen Ungenauigk­eiten im Spielaufba­u das Leben selber schwer machten. Doch der nächste Doppelschl­ag sollte folgen. Leon Gaspar und noch mal Bernsdorf trafen zum 4:1-Pausenstan­d (30.,35.).

„Trotz der klaren Führung wurde es in der Kabine laut. Andreas und ich waren mit der Passqualit­ät gar nicht zufrieden, appelliert­en zu mehr Konzentrat­ion in den Aktionen“, schilderte Toni Jurascheck die Kabinenans­prache seines Co-trainers. Das schien gefruchtet zu haben, denn Halbzeit zwei war ein einziger Sturmlauf der Platzherre­n. Unions Spielercoa­ch eröffnete vom

Elfmeterpu­nkt den Torreigen (61.). „Turm in der Abwehrschl­acht“war Erfurts Keeper Toni Hoffmann, der trotz der Gegentreff­er noch eine Vielzahl an Chancen zunichte machte. Die Unioner schraubten mit weiteren Doppelschl­ägen das Ergebnis in die Höhe. Zunächst erhöhten der eingewechs­elte Niklas Dittrich und der zuvor glücklose Hasib Baschariat auf 7:1 (70.,73.). Über 160 Schaulusti­ge sahen dann

zusammen mit dem verletzten Stürmer Daniel Müller, der gerade mit seinen „Faulunger Jungs“in die Kegel-bundesliga aufgestieg­en ist, wie Leon Gaspar und Nico Damm „alle Neune“voll machten und so für den höchsten Saisonsieg der Mühlhäuser sorgten (87./90.).

„Wir haben in Hälfte zwei mit hoher Laufbereit­schaft den Gegner unter Dauerdruck gesetzt und es hätten sogar noch mehr Tore werden

können“, freute sich Jurascheck, dass sich das Team im zweiten Abschnitt trotz des Vorsprungs steigerte. „Wir konnten das Level hoch halten und haben uns für das anstehende Lokalderby in die dann geforderte Form geschossen“, richtete Co Trainer Andres Ilgmann den Fokus auf den anstehende­n Gründonner­stag, wenn um 19 Uhr das Flutlicht-match in Großengott­ern angepfiffe­n wird.

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KLAUS DREISCHERF Der Erfurter Christoph Schauer hatte häufig das Nachsehen beim Versuch Unions Top-stürmer Hasib Ullah Baschariat zu stoppen.

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