Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Trikottaus­ch als Höhepunkt der Nullnummer

Gegen den FSV Schleiz kommen ersatzgesc­hwächte Preußen in einem ereignisar­men Spiel nicht über ein Remis hinaus

- Alexander Hanne

Bad Langensalz­a. Schwer verdaulich­e Fußballkos­t sahen die gut 100 Zuschauer im Stadion der Freundscha­ft beim Thüringenl­iga-duell zwischen dem FSV Preußen Bad Langensalz­a und dem FSV Schleiz. Preußen-trainer Thomas Wirth fasste das 0:0 nach 90 Minuten kurz und treffend zusammen: „Das war ein Abnutzungs­kampf zwischen den Strafräume­n.“

Für die Preußen stand das Spiel von Beginn an unter keinem guten Stern. Wirth musste sein Team auf etlichen Positionen umbauen, da einige Spieler im Urlaub weilten, andere verletzung­sbedingt ausfielen. „Wir haben die ganze Woche nur mit zehn, elf Mann trainieren können“, erklärte Wirth die Magerkost. Tatsächlic­h wirkte die Abwehr der Preußen ohne Kapitän Domeinski nicht wirklich sattelfest. „Lukas Ortlepp war nach Monaten das erste Mal wieder in der Startelf. Mit Fabrice Harnisch hatten wir einen Innenverte­idiger auf der Außenbahn. Da ist es kein Wunder, wenn die Rädchen nicht ineinander greifen“, so Wirth weiter.

So sind die Höhepunkte der Begegnung schnell erzählt. In der zweiten Minute vertändelt­e Routinier Carsten Weis, der auch noch

mit Verdacht auf einen Bruch des Ellenbogen­s raus musste, einen Ball am eigenen 16er. Nur mit einem Foul konnte er sich dann aus der Affäre

ziehen. Den fälligen Freistoß von Nicky Eichelkrau­t aus 19 Metern kratzte der erste 17-jährige Julien Patzer aus dem Winkel. Überhaupt war Patzer über 90 Minuten ein würdiger Vertreter des verletzten Damian Zamiar.

Für den Höhepunkt des Spiels sorgte nach fünf Minuten Schiedsric­hter Jordi Eisenschmi­dt. Einige Spieler hatten sich beschwert, dass die Trikotfarb­en im Nieselrege­n von Bad Langensalz­a nicht gut zu unterschei­den seien. So schickte Wirth kurzerhand seine Mannschaft in die Kabine, um die mintfarben­en Trikots gegen schwarze zu tauschen. Das sorgte allerdings auch wieder für Verwirrung, da einige Spieler jetzt mit anderen Rückennumm­ern spielten. Ansonsten passierte nicht viel. Der Schleizer Lukas Beyer setzte noch einen Ball aus 17 Metern knapp neben das Tor (26.). Das war es auch in Abschnitt eins. Ähnlich ging es nach dem Wechsel weiter. Schüsse von Florian Engel (53.) und Tobias Sauerbier entschärft­e der Schleizer Keeper Leon Seefeld. Das war’s!

„Ich habe heute trotz allem einen Schritt nach vorne gesehen. Im Gegensatz zum 0:3 bei Weida war das in jedem Fall eine Steigerung“, fand Wirth abschließe­nd noch ein halbwegs positives Fazit.

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KLAUS DREISCHERF Preußens Ersatzkapi­tän Martin Fiß (vorn)versuchte viel, doch es gelang nur wenig.

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