Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Marktkirche in Bad Langensalza braucht Hilfe
Das über Jahrhunderte höchste Gotteshaus Thüringens soll saniert werden
Im späten Frühjahr, spätestens im Frühsommer sollen die Gerüste kommen. Der Platz rund um die Marktkirche wird zur Baustelle. Derzeit laufen bereits die Absprachen: Das Landesamt für Denkmalpflege ist im Boot, die Denkmalschützer der Kreisverwaltung, die Stadt Bad Langensalza mit ihren Bereichen für Bau und Verkehr, die Kirchgemeinde und der Kirchenkreis. Ihr Ziel: Thüringens über Jahrhunderte höchsten Kirchturm
zu sanieren und trotz der großen Baustelle das Leben in der Stadt am Laufen zu halten.
Kirchgemeinde bittet um Spenden für den Eigenanteil
Bei der Sanierung sollen die Doppellaterne, die Haube und die Aufhängung der 950 Kilogramm schweren Glocke wieder instandgesetzt werden.
Es wird eine Riesenbaustelle – und eine Riesenaufgabe. „Allein könnten wir sie nicht bewältigen. Wir sind sehr dankbar über die finanzielle Unterstützung und darüber, dass alle mitziehen“, sagt Reiner Engel. Er ist der Vorsitzende des Gemeindekirchenrates. „Natürlich: Es ist unsere Kirche, aber es ist auch von großer bauhistorischer Bedeutung, ein Allgemeingut, das es zu schützen gilt.“
Die Kirchgemeinde hat in ihrem aktuellen Mitteilungsblatt vom März zu einer großen Spendenaktion aufgerufen, um den Eigenanteil zu stemmen. Dabei hilft auch der Marktkirchenverein um seinen emsigen Vorsitzenden Friedemann
Pusch mit, der Geld bereitstellt. Wie es von der Kirchgemeinde heißt, seien die Kosten inzwischen mit 632.000 Euro veranschlagt.
„Ob diese Summe reichen wird, wissen wir noch nicht. Die Unterstützung von Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Bad Langensalza, die das Wahrzeichen ihrer Stadt lieben, ist wieder notwendig.“Mit 6000 Euro an Spenden wurde die Turmsicherung unterstützt. Nun geht es noch einmal um diese Summe, um den Turm wieder zum schmucken Wahrzeichen zu machen.