Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Preußens Rumpf-elf belohnt sich nicht
Ohne sieben Stammspieler unterliegen die Bad Langensalzaer in der Fußball-thüringenliga knapp gegen Thüringen Weida
Wie schon in der letzten Spielzeit 2022/23 der Thüringenliga ist bei den Preußen aus Bad Langensalza erneut das große Verletzungspech in der Rückrunde zurückgekehrt. Nach der 0:5-Klatsche bei Wacker Nordhausen unterlag die Mannschaft von Trainer Thomas Wirth im heimischen Stadion der Freundschaft gegen den FC Thüringen Weida mit 1:2 (0:1).
Wirth musste auf sieben Akteure verzichten. Darunter so wichtige Spieler wie Kapitän Martin Fiß, Jose Alejandro Galeas, Carsten Weis, Tobias Sauerbier. So kam es dazu, dass Martin Jaeger, der eigentlich schon vor einem halben Jahr verabschiedet wurde, plötzlich wieder in der Startelf stand.
Kein Wunder, dass es so zu vielen Abstimmungsproblemen bei den Preußen in der ersten Halbzeit kam. „In der ersten 20 Minuten war die Mannschaft total verunsichert, weil sie noch nie so zusammengespielt hatte. Dann sind wir aber besser ins Spiel gekommen“, erklärte Wirth die Ursachen.
So war die Gäste-führung durch Nick Pohland in der 26. Minute auch ein Tor der Marke komplett unnötig. Torhüter Julien Patzer, Maurice Meißner und Jaeger waren sich nach dem Motto „Ich hab‘ ihn nicht, nimm du ihn“im eigenen
Fünfer nicht einig, sodass Pohland den Ball völlig ungestört aus Nahdistanz in der langen Ecke unterbringen konnte. Auf Preußen-seite war nur ein Kopfball von Meißner nach einer Niklas-kliem-ecke (22.) als Chance zu verbuchen.
Im zweiten Abschnitt agierten die Kurstädter selbstbewusster. Dominik Finger fing einen Ball in der gegnerischen Hälfte ab, brachte diesen aber diesen nicht im Tor unter. Der eingewechselte Finn Harbauer hatte kurz darauf Pech (66.), als der Ball nach einem Pressschlag mit Torwart Christoph Haase nur knapp am Tor vorbei trudelte.
In der 75. Minute vergab Darius Linz eine Chance aus zwölf Metern.
Umso bitterer, dass der baumlange Willi Göpel nach einer Ecke per Kopf zum 2:0 traf (82.). So war der Anschluss-treffer nach einem zu kurzen Rückpass von Marcus Döll in der Nachspielzeit (90.+3) nur noch Ergebnis-kosmetik.
„Wir haben uns für eine gute Leistung in der zweiten Halbzeit nicht belohnt. Mit der Truppe, die ich zur Verfügung hatte, war das wirklich gut. Wir haben auch ein System gespielt, dass wir noch nie gespielt hatten. Wir mussten einfach schauen, welche Spieler wir haben und daraus das Beste machen. Die Mannschaft hatte mindestens einen Punkt verdient“, haderte Wirth mit dem Endergebnis.