Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Ampel einig bei Gesetz zum Klimaschut­z

Fahrverbot­e für Autofahrer soll es damit nicht geben

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Die Bundestags­fraktionen von SPD, Grünen und FDP haben sich auf die lange umstritten­e Reform des Klimaschut­zgesetzes und ein Paket zur Förderung der Solarindus­trie geeinigt. Das teilten Vertreter der drei Fraktionen am Montag in Berlin mit. Mit der Einigung dürften weitreiche­nde Eingriffe wie Wochenend-fahrverbot­e für Autofahrer, um Klimaziele im Verkehrsse­ktor zu erreichen, vom Tisch sein. Damit hatte Verkehrsmi­nister Volker Wissing (FDP) gedroht.

„Durch die Abschaffun­g der jährlichen Sektorziel­e im Klimaschut­zgesetz ist sichergest­ellt, dass es keine Fahrverbot­e geben wird“, erklärte Fdp-fraktionsv­ize Lukas Köhler. „Mit der Änderung des Klimaschut­zgesetzes stellen wir die deutsche Klimapolit­ik vom Kopf auf die Füße, denn ab sofort zählt nur noch, dass die Klimaziele insgesamt erreicht werden und nicht mehr, an welcher Stelle die Emissionen reduziert werden.“

Spd-fraktionsv­ize Matthias Miersch sprach von einem Durchbruch und betonte mit Blick auf das Klimaschut­zgesetz: „Durch die Novelle darf kein Gramm CO2 mehr ausgestoße­n werden. Mit dem Solarpaket geben wir gleichzeit­ig wichtige Impulse für den Ausbau der Photovolta­ik, der Windkraft und Biomasse.“Grünen-fraktionsv­ize Julia Verlinden betonte: „Das neue Klimaschut­zgesetz bindet die Bundesregi­erung erstmals, konkrete Klimaschut­zmaßnahmen auch für die Zeit 2030 bis 2040 aufzustell­en, erneuert die Verbindlic­hkeit jedes Sektors und wird Co2-einsparung intelligen­ter messen. Mit Blick auf das wesentlich strengere Klimaziel 2040 muss besonders im Bereich Verkehr mehr passieren.“

Das Bundeskabi­nett hatte die Reform des Klimaschut­zgesetzes bereits im vergangene­n Juni verabschie­det, das Solarpaket im August. Seither wurde über beides im Bundestag beraten.

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FELIX ZAHN / PA Julia Verlinden, Fraktionsv­ize der Grünen im Bundestag.

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