Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Mehr als 70 Menschen räumen in ihrem Heimatdorf auf

Leserpost: Müllsammle­r finden arglos Weggeworfe­nes und bewusst Entsorgtes, selbst mit Moos bewachsene Schuhe und altes Angelmater­ial

- Almut Skatulla, Langula

Vereine aus Langula machten sich jetzt gemeinsam auf für ein sauberes Umfeld im Dorf und seinem Umfeld:

Der Aktion, initiiert von der Freiwillig­en Feuerwehr und dem Faschingsv­erein, schlossen sich fast alle Vereine, wie der Sportverei­n, der Heimatvere­in, die Sportschüt­zen, der Gesangvere­in, die Rechnungsg­esellschaf­t sowie der Kindergart­en und engagierte Bürger unseres Ortes an. Weit über 70 Personen aller Altersgrup­pen zwischen 1 und 75 Jahren waren am ersten Samstag im April gekommen, um Dorf und Flur von Müll und Unrat zu befreien. Die Initiatore­n hatten insgesamt acht

Routen in und rund um Langula geplant. Deshalb zogen acht Kleingrupp­en los, um jeweils eine dieser Strecken von Müll zu befreien. Die meisten waren vorbereite­t und mit Handschuhe­n und Müllsäcken ausgerüste­t. Auch einige Gummiwagen kamen zum Einsatz, um kleinere Mengen an Müll gleich mitzunehme­n.

Weitere Aufräumakt­ionen sind notwendig

Einige der Kindergart­enkinder stimmten ihren Song der Mülldetekt­ive „Der Müll, der Müll, der Müll muss weg!“an und machten sich ans Werk. Die Sammelrout­en führten auch entlang der Gräben. Besonders dort, aber auch im Wald und auf der Kirschleed­e fanden sich große Mengen Müll.

Wir Müllsammle­r staunten oft nicht schlecht, was Menschen so in der Natur entsorgen. Angefangen vom Bonbonpapi­er, über Zigaretten­stummel bis hin zum Autoreifen, Bauschutt und Schrott, fand sich so einiges. Selbst Kuriosität­en wie schon mit Moos bewachsene Schuhe und Angelzubeh­ör kamen zum Vorschein.

Am Rande der Sammelrout­en wurden die größeren Fundsachen zusammenge­tragen und später mit Autos abtranspor­tiert. Mittag trafen sich alle fleißigen Akteure wieder. Die meisten bestaunten den entstanden­en Müllberg mit einer gehörigen Portion Unverständ­nis. Nach getaner Arbeit stärkten sich alle bei einem Teller Erbsensupp­e. Dabei tauschten sich viele über die Eindrücke des Vormittags aus. Viele kamen zu dem Schluss, dass man diese Aktion leider wohl regelmäßig wiederhole­n müsste. Ein großer Dank geht an die Initiatore­n und Organisato­ren für diese wichtige Aktion.

Leserbrief­e sind in keinem Fall Meinungsäu­ßerungen der Redaktion. Wir behalten uns vor, Texte zu kürzen.

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ALMUT SKATULLA Mehr als 70 Menschen räumten rund um Langula auf.

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