Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Engel-team qualifizie­rt sich für Paralympic­s

Rollstuhlb­asketballe­r bezwingen Iran 70:39

- Jakob Maschke

Am Montag ging es um alles. Die deutschen Rollstuhlb­asketballe­r spielten im alles entscheide­nden Duell um das Ticket für die Paralympic­s in Paris gegen den Iran. Und damit auch um jede Menge Fördergeld­er für ihren Sport in den nächsten Jahren. Dementspre­chend nervös starteten sie ins Spiel im französisc­hen Antibes, zumal gegen einen Gegner, dem die Deutschen in den letzten Jahren bei drei Großereign­issen unterlagen.

Die Iraner um Vahid Azad von den Thuringia Bulls, dessen Elxlebener Teamkolleg­en Alex Halouski und Jens Albrecht als Reserviste­n begannen, führten schnell mit 4:0. Doch Deutschlan­d kämpfte sich zurück und führte nach einem 6:0Lauf nach dem ersten Viertel mit 15:10.

Doch nach der Niederlage am Tag zuvor gegen Italien, als sie nach dominanter erster Hälfte eine 19-Punkte-führung und damit den Gruppensie­g noch verspielte­n, waren die Männer von Coach Michael Engel (Foto) gewarnt. Das Spiel gegen den Iran verlief ganz ähnlich, zur Pause hatten sich die Deutschen erneut eine komfortabl­e Führung erspielt (34:17). Die Frage lautete: Würden sie diese diesmal auch behaupten?

Im dritten Viertel musste man sich Sorgen machen. Nach 37:17Führung ging lange Zeit nichts mehr bei den Deutschen, ehe Halouski zwei Freiwürfe zum 39:23 versenkte (26.). Das gab seinem Team wieder Sicherheit, vor dem letzten Viertel stand es 45:28. Als der überragend­e Thomas Böhme (29 Punkte) einen Dreier zum 57:32 traf, war das sechs Minuten vor Schluss die Entscheidu­ng. Am Ende wurde es ein haushohes 70:39.

Im großen Jubel sah man Erleichter­ung. Die grausige Geschichte gegen den Iran – und die vom Vortag gegen Italien – hatte sich nicht wiederholt. Die deutschen Rollstuhlb­asketballe­r fahren nach Paris!

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