Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Zur Lösung des Problems gibt es die Idee einer Alternativstrecke
Die Lücke des Unstrut-radwegs im Unstruthainich-kreis schließen will Landrat Harald Zanker (SPD). Denn die Gemeinde Herbsleben hat wegen hoher Unfallgefahr ihren Streckenteil für Radfahrer zugemacht. Nun präsentierte der Landrat einen Vorstoß zur Lösung des Problems. Eine Alternativstrecke könnte durch die Landkreise Gotha und Sömmerda führen.
„Der Unstrut-radweg ist für Thüringen ein Prestigeobjekt“, sagte Zanker. Dass er gerade im Landkreis unterbrochen ist, ist für ihn eine unglückliche Situation. Daher habe er mit André Hettenhausen, der den Fachbereich Öffentliche Ordnung leitet, die Idee entwickelt.
Autofahrer nutzen den Unstrutradweg zwischen Herbsleben und Gebesee als Abkürzung. Laut Hettenhausen hatten bereits seit 2015 die Beschwerden zugenommen. Kritik kam vielfach auch vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-club (ADFC), denn Radfahrer wurden dort abgedrängt und es gab vermehrt Unfälle. 2020 entwidmete die Gemeinde Herbsleben die Strecke, womit das Radfahren dort nicht mehr erlaubt ist.
Die neue Route ist eine Art Umleitung. Sie soll von Herbsleben über Wirtschaftswege zunächst Richtung Dachwig im Landkreis Gotha und dann im Landkreis Sömmerda nach Walschleben, Andisleben und Ringleben verlaufen. Diese Strecke umfasst 15,5 Kilometer, damit ist sie 7,4 Kilometer länger als der bisherige Abschnitt. Allerdings wären Investitionen nötig. Zanker will daher das Land bitten, die Kreise bei der Finanzierung zu unterstützen.
Er und Hettenhausen sehen als Vorteil, dass Radfahrer somit an den Gera-radweg angebunden sind. Allerdings prüfen sie derzeit noch eine weitere Option, wonach die Strecke direkt an der Unstrut entlang führen könnte.