Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Mit Natsuki Aizawa wechselt eine der tragenden Spielerinnen der japanischen Nationalmannschaft zu den Thüringer Handballerinnen
Yuki Tanabe zieht einen Schlussstrich hinter ihren Weg in der Handball-bundesliga, eine weitere Japanerin wird zum THC stoßen. Natsuki Aizawa soll ab Sommer nicht nur Tore werfen, sondern gleichermaßen das Spiel der Thüringerinnen gestalten. Den Zugang gab der Verein drei Tage vor dem Spiel in Buxtehude bekannt.
Bei dem Namen der 25-jährigen Mitte-spielerin gerät Thc-trainer Herbert Müller ins Schwärmen. „Sie ist eine Mitte-spielerin, die ein Spiel sehr gut lesen kann, die die Bälle sehr gut verteilen kann, die sehr gut werfen kann. Ich hoffe von ganzem Herzen, dass sie sich bei uns zur Unterschied-spielerin entwickeln kann“, hob er die Fähigkeiten der Nationalspielerin, er sprach von so etwas wie einem Glücksfall.
Wie Yuki Tanabe, die 2021 zum THC gewechselt ist, kommt die Auswahlspielerin vom Team Hokkoku Bank. Die sogenannten „Honigbienen“spielen als Erster um die Meisterschaft in Japans Handball-liga mit. Gerade aber auch bei der WM und nicht zuletzt bei der Olympiaqualifikation hat sie eine prägende Visitenkarte überlassen. Mit zehn Toren ragte sie etwa im Wm-vorrunden-duell gegen Deutschland heraus. Insgesamt elf Treffer erzielte sie in der vergangenen Woche gegen Schweden und Ungarn. An ihr lag es nicht, dass Japans Auswahl in ihrer Gruppe diesen beiden europäischen Teams den Vortritt auf dem Weg nach Paris lassen musste.
Während die ebenfalls zum THC wechselnde ungarische Rückraumspielerin Csenge Kuczora etwa mit ihrem Team beim Spektakel an der Seine dabei ist und erst später in Thüringen aufschlägt, kann Aizawa die Vorbereitung der Thüringerinnen von Beginn an mit bestreiten.
Zuvor aber soll der Sprung aufs Podium in der Meisterschaft gelingen. Ein Sieg am Sonntag beim Uraltrivalen Buxtehude zum Wiedereinstieg nach der Länderspielpause wäre dafür Voraussetzung.