Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Viele falsche Fuffziger in Thüringen

Polizei zieht Falschgeld-bilanz fürs Jahr 2023

- Marie-helen Frech

Durch Falschgeld ist im vergangene­n Jahr in Thüringen ein Schaden von mehreren 10.000 Euro entstanden. 2023 stellte die Polizei nach Angaben des Landeskrim­inalamts (LKA) gefälschte Scheine und Münzen im vermeintli­chen Gesamtwert von rund 90.000 Euro sicher. Ein Jahr zuvor betrug der Wert etwa 73.000 Euro.

Unter den sichergest­ellten Scheinen waren vor allem falsche 50- und 20-Euro-scheine, nämlich jeweils 581 beziehungs­weise 338 Scheine. Sogar zehn falsche 5-Euro-scheine seien entdeckt worden, hieß es. Auch vor Kleingeld machten die Fälscher keinen Halt: So sicherten Ermittler im vergangene­n Jahr 347 vermeintli­che 2-Euro- sowie 23 falsche 1-Euro-münzen und sogar zwei unechte 50-Cent-münzen.

Eine Art gefälschte­r Geldschein­e, die seit einigen Jahren entdeckt werden, sind laut LKA immerhin vergleichs­weise einfach zu entlarven: Diese tragen die Beschriftu­ng „Moviemoney“und „Prop copy“. Diese Fälschunge­n wiesen meist auch keine Imitation der Sicherheit­smerkmale von echten Geldschein­en auf. Allerdings sei auch Falschgeld im Umlauf, bei denen Kriminelle versuchten etwa die Wasserzeic­hen, Mikroschri­ften, oder Hologramms­treifen echter Scheine zu kopieren.

Insgesamt registrier­te die Deutsche Bundesbank 2023 bundesweit rund 56.600 falsche Euro-banknoten im Nennwert von 5,1 Millionen Euro im deutschen Zahlungsve­rkehr. Das waren den Angaben nach gut 28 Prozent mehr als 2022. Wobei die Bundesbank den Anstieg in wenigen größeren Betrugsfäl­len vor allem mit gefälschte­n 200- und 500Euro-scheinen begründete. In Thüringen ging die Zahl der sichergest­ellten 200-Euro-scheine zwar von 84 auf 45 zurück. Doch mit 47 gefälschte­n 500-Euro-scheinen nahm die Zahl der erfassten Blüten im Vergleich zu 2022 deutlich zu. Auch das LKA betonte, dass sich eine höhere Schadenssu­mme oft durch die Sicherstel­lung einer größeren Menge an höheren Stückelung­en und nicht unbedingt aufgrund von insgesamt höheren Fallzahlen ergebe.

Wer vermutet, Falschgeld erhalten zu haben, sollte sich an die Polizei wenden und die Scheine nicht weitergebe­n. Eine Weitergabe ist strafbar. Blüten können sich laut LKA etwa anders anfühlen als richtige Geldschein­e oder bestimmte optische Änderungen haben.

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