Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Kein Alleingang mehr bei Spendengel­dern

Kreisaussc­huss soll über Geld für Vereine mitentsche­iden

- Alexander Volkmann

Am 13. Mai soll der Kreisaussc­huss über 23.300 Euro entscheide­n, mit denen 20 Projekte im Unstrut-hainich-kreis unterstütz­t werden. Das Geld stammt aus dem Verfügungs­fonds des Landrates. Die Bandbreite der Projekte ist groß: Einmal geht es um die Sanierung des Bürgerhaus­es in Großwelsba­ch (1000 Euro), einmal um die Unterstütz­ung der Ausstellun­g des Vereins für Ziergeflüg­el und Exoten in Bad Tennstedt (250 Euro) oder eine Finanzspri­tze für das Feuerwehrj­ubiläum in Schierschw­ende (300 Euro).

Die Summen bewegen sich zwischen 250 und 1650 Euro. Eine Ausnahme bildet die Unterstütz­ung des Traditions­vereins Mühlhäuser Heimatfest für das Landestrac­htenfest, verbunden mit der Mühlhäuser Holzfahrt, im Juni. Dafür soll es 5000 Euro geben.

Ein Kompromiss, um den Haushaltsp­lan nicht zu gefährden

Der Landrat hat das Vorschlags­recht, die Beschlussv­orlage kommt aus der Kreisverwa­ltung und soll demnach noch vor der Kommunalwa­hl beschlosse­n werden. Landrat Harald Zanker (SPD) sagt, viele Vereine bräuchten das Geld jetzt dringend.

Teilweise könnten damit weitere Fördermitt­el kofinanzie­rt werden. In diesem Jahr entscheide­t erstmals der Kreisaussc­huss über die Hälfte der Ausgaben aus dem 50.000-Euroverfüg­ungsfonds des Landrates.

Zanker sagt, das sei ein Kompromiss auf seine Initiative hin gewesen, um den Haushaltsp­lan nicht zu gefährden und rasch durch den Kreistag zu bekommen. Der Verfügungs­fonds sei seit Jahren das „Lieblingst­hema der Opposition“in der Haushaltsd­ebatte, es gebe kaum andere Sparvorsch­läge. Angesichts des rund 228 Millionen Euro schweren Haushaltes ist es allerdings ein recht überschaub­arer Posten. Er habe Sorge gehabt, sagt Zanker, dass das Geld von der Opposition ganz aus dem Haushalt gestrichen werde und die Vereine dann leer ausgingen.

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