Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Kein Alleingang mehr bei Spendengeldern
Kreisausschuss soll über Geld für Vereine mitentscheiden
Am 13. Mai soll der Kreisausschuss über 23.300 Euro entscheiden, mit denen 20 Projekte im Unstrut-hainich-kreis unterstützt werden. Das Geld stammt aus dem Verfügungsfonds des Landrates. Die Bandbreite der Projekte ist groß: Einmal geht es um die Sanierung des Bürgerhauses in Großwelsbach (1000 Euro), einmal um die Unterstützung der Ausstellung des Vereins für Ziergeflügel und Exoten in Bad Tennstedt (250 Euro) oder eine Finanzspritze für das Feuerwehrjubiläum in Schierschwende (300 Euro).
Die Summen bewegen sich zwischen 250 und 1650 Euro. Eine Ausnahme bildet die Unterstützung des Traditionsvereins Mühlhäuser Heimatfest für das Landestrachtenfest, verbunden mit der Mühlhäuser Holzfahrt, im Juni. Dafür soll es 5000 Euro geben.
Ein Kompromiss, um den Haushaltsplan nicht zu gefährden
Der Landrat hat das Vorschlagsrecht, die Beschlussvorlage kommt aus der Kreisverwaltung und soll demnach noch vor der Kommunalwahl beschlossen werden. Landrat Harald Zanker (SPD) sagt, viele Vereine bräuchten das Geld jetzt dringend.
Teilweise könnten damit weitere Fördermittel kofinanziert werden. In diesem Jahr entscheidet erstmals der Kreisausschuss über die Hälfte der Ausgaben aus dem 50.000-Euroverfügungsfonds des Landrates.
Zanker sagt, das sei ein Kompromiss auf seine Initiative hin gewesen, um den Haushaltsplan nicht zu gefährden und rasch durch den Kreistag zu bekommen. Der Verfügungsfonds sei seit Jahren das „Lieblingsthema der Opposition“in der Haushaltsdebatte, es gebe kaum andere Sparvorschläge. Angesichts des rund 228 Millionen Euro schweren Haushaltes ist es allerdings ein recht überschaubarer Posten. Er habe Sorge gehabt, sagt Zanker, dass das Geld von der Opposition ganz aus dem Haushalt gestrichen werde und die Vereine dann leer ausgingen.