Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Schlotheim­erin siegt bei Wettbewerb in Französisc­h

18-jährige Jona Müller setzt sich mit Fabel von Elster und Schildkröt­e gegen internatio­nale Sprachen-konkurrenz durch und reist zur Preisverle­ihung ins Ausland

- Claudia Bachmann

Die Gymnasiast­in Jona Müller (18) vom Seilergymn­asium aus Schlotheim hat einen Fabelwettb­ewerb in Frankreich gewonnen. Die 18-Jährige hat eine Fabel in französisc­her Sprache eingereich­t und einen Sonderprei­s gewonnen.

Die Preisverle­ihung findet Pfingsten in Château-thierry im Norden von Frankreich statt. Die Geburtssta­dt des Fabeldicht­ers Jean de La Fontaine hat den internatio­nalen Schreib- und Malwettbew­erb ausgeschri­eben.

Allein in der Altersklas­se der 16bis 18-Jährigen, in der sieben Schlotheim­er Zwölftkläs­sler gestartet waren, gab es 236 Wettbewerb­sbeiträge.

Das Seilergymn­asium ist eine von drei Thüringer Schulen, die sich beteiligt haben. „Wir sind schon sehr stolz darauf, dass es Jona geschafft hat, sich gegen Mutterspra­chler durchzuset­zen“, sagt Julia Schlimbach.

Die Frau aus Körner unterricht­et Jona seit zwei Jahren, seit Klasse 11. Es habe in diesem Kurs der Zwölftkläs­sler „ein sehr starkes Niveau“geherrscht. Schlimbach hat selbst bis Klasse 10 am Seilergymn­asium gelernt, ist dann aber ans Tilesiusgy­mnasium in Mühlhausen gewechselt, um weiter Französisc­h lernen zu können. „Für mich stand schon in Klasse 10 fest, dass ich Französisc­h-lehrerin werden will.“Nach dem Referendar­iat am „Tilesius“ging es zurück nach Schlotheim.

„Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass ich an einer kleineren Schule mit kleineren Klassen effektiver unterricht­en kann. Hat man 30 Schüler vor sich sitzen, dann kann man auch nicht an Wettbewerb­en wie diesem teilnehmen.“

Tierische Protagonis­ten im selbst geschriebe­nen Beitrag

Für den preisgekrö­nten Wettbewerb­sbeitrag zum Thema „Es nützt uns nicht der schnellste Lauf, bricht man nicht zur rechten Zeit auf“ wählte Jona als Fabel-protagonis­ten Elster und Schildkröt­e aus. Neben Jona beteiligte­n sich auch Hannah Waldheim (Schlotheim), Lilly Schumann (Marolterod­e), Diego Pabst (Schlotheim), Clara Dölle (Abtsbessin­gen), Candice Gerboth (Rockstedt) sowie Sophie Schäfer (Großmehlra) am Wettbewerb.

Ins mündliche Französisc­h-abitur zieht es keinen von ihnen. „Beim Schreiben einer Fabel hat man einfach mehr Zeit zum Nachdenken als bei einer mündlichen Prüfung. Durch die Corona-jahre fehlt uns Sprachprax­is“, sagt Jona, die ab Herbst gerne Physik studieren und später in der Forschung arbeiten möchte.

 ?? CLAUDIA BACHMANN ?? Hannah Waldheim (von links), Jona Müller, Lehrerin Julia Schlimbach und Lilly Schumann freuen sich über den Erfolg beim internatio­nalen Wettbewerb.
CLAUDIA BACHMANN Hannah Waldheim (von links), Jona Müller, Lehrerin Julia Schlimbach und Lilly Schumann freuen sich über den Erfolg beim internatio­nalen Wettbewerb.

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