Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)
Thomasberger verfehlt Norm für Olympia
Saalfelder muss sich mit Titelgewinn trösten
Die nationale Krone hat David Thomasberger (SSG Leipzig) erobert. Die Freude hielt sich bei dem aus Saalfeld stammenden Schwimmer allerdings in Grenzen. Trotz des Goldrennens bei der Deutschen Meisterschaft in Berlin über 200 Meter Schmetterling fehlte dem 28Jährigen in 1:56,96 Minuten rund eine Sekunde, um die Norm für die Olympischen Sommerspiele in Frankreich (1:55,78) zu erfüllen.
Um eine Chance auf einen Start in Paris zu haben, hätte der Thüringer in die Nähe seiner Bestzeit schwimmen müssen. „Ich weiß, dass ich es draufhabe. Aber ich konnte es einfach nicht zeigen. Und das ist schade“, so Thomasberger. Der deutsche Rekordhalter (1:55,04 min) führte das Scheitern auch auf eine Angina zurück, die er sich nach dem Höhentrainingslager zugezogen hatte.
Im Schatten des Thüringer Titels belohnte sich Alexander Behr (SSV Gera) mit Silber in der U-23-wertung. Als Viertschnellster im Vorlauf war er souverän ins Finale über 200 m Schmetterling geschwommen (2:04,15), er steigerte sich noch (2:03,56) und wurde damit Fünfter der offenen Klasse. Bereits am Tag zuvor hatte der in den USA studierende Ostthüringer ein Zeichen gesetzt. Im Vorlauf über 100 m Freistil kraulte er die zwei Bahnen als erster Thüringer unter 51 Sekunden. In 50,97 s verbesserte er den vor einem Jahr an gleicher Stelle aufgestellten Landesrekord (51,26 s/22.).
Oskar Schildknecht (AK 19/Erfurter SSC) sicherte sich in 57 Sekunden glatt den Einzug ins 100-mrücken-finale und wurde Sechster. Über 50 m Rücken schrammte er danach in 26,03 Sekunden knapp an einer Top-drei-platzierung der U-23-wertung vorbei, konnte sich aber ebenso ins A-finale schwimmen und schlug als Siebter an.