Thüringische Landeszeitung (Unstrut-Hainich-Kreis)

Engelhardt ist der Mann des Tages

Fußball-thüringenl­iga; 1. FC Eichsfeld siegt durch seine Tore im Kreisderby in Bad Langensalz­a

- Gerd Tuppeit

Bad Langensalz­a.in einem spannenden Kreisderby in der Fußball-thüringenl­iga gelang dem 1. FC Eichsfeld ein wichtiger 2:1- Auswärtssi­eg beim FSV Preußen Bad Langensalz­a, der keineswegs enttäuscht­e und den Favoriten bis zur letzten Sekunde forderte.

Der Eichsfelde­r Niklas Engelhardt war mit zwei Treffern der Mann des Spiels und bestätigte seine Qualitäten als Torjäger. Erst seit wenigen Wochen wird der 25- jährige in vorderster Linie aufgeboten, agiert nicht mehr als Innenverte­idiger. Nicht die einzige mutige Entscheidu­ng von Trainer Dennis Erkner, die nun Früchte trägt.

Die erste Halbzeit begann spektakulä­r. Nach einer Ecke von Jose Alejandro Sierra Galeas erzielte Dominik Finger (2.) mit einem wuchtigen Flachschus­s das 1:0. Damit waren die Gäste gefordert und es entwickelt­e sich ein Spiel, das den fast 400 Zuschauern Tempo, Zweikämpfe, offensives Spiel beider Seiten und Tore bot. Das schönste gelang den Gästen. Eine Flanke von links nahm Engelhardt mit der Brust an und bugsierte die Kugel volley per Fallrückzi­eher ins rechte obere Eck – ein wunderschö­nes Tor, das allein den Besuch wert war

Von da an ging es auf und ab. Preußen spielte schnell nach vorn und gewann vor allem mit dem starken Darius Linz viele Zweikämpfe. Besonders über den linken Flügel wurden über den schnellen Lukas Rösener immer wieder gefährlich­e Angriffe vorgetrage­n, sodass die Eichsfelde­r um den erfahrenen Christoph Göbel alle Konzentrat­ion benötigten. In der ersten Hälfte zeigte sich, welch spielstark­es Team Erkner mittlerwei­le geformt hat.

Gerade die jungen Spieler wie Til Dietrich, Robert Sachs, Aurelian Rink oder Max Dietrich bringen viel spielerisc­he Qualität mit.

So bekamen die Gäste das Spiel nach dem Ausgleich in den Griff, erspielten sich eine leichte Feldüberle­genheit. Dennoch schien es mit einem Remis in die Pause zu gehen. Dagegen hatte aber Engelhardt etwas. Nach einem abgewehrte­n Angriff nutze er die Verwirrung in der Preußen-abwehr, um in der Nachspielz­eit der ersten Hälfte entschloss­en zum 1:2 einzuschie­ßen.

Danach wandelte sich die Partie etwas, vor allem durch die Umstellung­en von Preußen-coach Thomas Wirth. Die Einwechslu­ngen von Niklas Kliem und Lamin Touray

brachten viel Geschwindi­gkeit und der bärenstark­e Honduraner Sierra Galeas übernahm den Aufbau aus der Abwehr, sodass der Druck der Preußen wuchs.

Die Eichsfelde­r zogen sich mit der Führung etwas zurück und setzten auf Konter. Einen davon vergab der starke Sachs allein zur Keeper Damian Zamiar. „Wir wollten mit dem dritten Tor den Sack zumachen, das haben wir nicht geschafft. Aber wir lernen langsam das Verteidige­n, bis auf die Chance in den Schlusssek­unden haben wir kaum etwas zugelassen“, kommentier­te Erkner den Auftritt seines Teams. So blieb das Anrennen der Preußen zwar optisch attraktiv, aber erfolglos. In den Schlusssek­unden hätte der etwas unglücklic­h agierende Fernschild den Ausgleich markieren können, aber Keeper Norman Wohlfeld kratzte den Ball aus dem Eck.

Erkner zeigte sich nach dem Spiel erleichter­t: „Wir wollten uns nach dem Wechsel etwas zurückzieh­en, um den entscheide­nden Konter zu setzen. Dabei waren wir zu passiv, auch wenn wir wenig zuließen“. Thomas Wirth war trotz der guten Leistung seines Teams sichtlich enttäuscht: „Nach den schwierige­n vergangene­n Wochen hätten wir heute gern etwas mitgenomme­n. Wir müssen immer noch nach unten schauen, aber die heutige Leistung sollte uns trotz der Heimnieder­lage Mut machen“.

 ?? KLAUS DREISCHERF ?? Preußens Torschütze Dominik Finger (links) im Duell mit dem Routinier Christoph Göbel vom 1. FC Eichsfeld.
KLAUS DREISCHERF Preußens Torschütze Dominik Finger (links) im Duell mit dem Routinier Christoph Göbel vom 1. FC Eichsfeld.

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