Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Das Sommerfest auf dem Autohof ließ Spendenkonto für Luca wachsen
Noch in der Nacht bekam Jana Schreck in Mellingen einen symbolischen Scheck in Höhe von 600 Euro
Um weitere 600 Euro gewachsen ist am Samstag das Spendenkonto für Luca Leandra Lazari. Möglich gemacht haben das die Organisatorinnen des Sommerfestes auf dem Gelände des Autohofes in Mellingen: Tankstellen-Pächterin Undine Appenroth sowie Katharina Riegler und Anja Damnitz. Letztere hatte unter anderem über unsere Zeitung vom Schicksal der kleinen Schöndorferin und der Spendenaktion ihrer Patentante Jana Schreck erfahren. Sie sammelt unermüdlich Geld, um die Familie Lazari zu unterstützen. Die Zwölfjährige erlitt bei einem Sturz von der Schaukel ein Schädel-HirnTrauma und zwei Schlaganfälle. Seither sitzt sie im Rollstuhl und wird in der Reha darauf vorbereitet, eventuell im September nach Hause zurückkehren zu können. Mit dem Geld soll vor alle der barrierefreie Umbau des Hauses der Familie in der Schöndorfer Siedlung sowie der Ankauf eines größeren Fahrzeuges für die fünfköpfige Familie finanziert werden.
„Das Auto kann bald bestellt werden“, sagte Jana Schreck beim Sommerfest in Mellingen. Rund 14 000 Euro seien bis dato auf dem Spendenkonto der evangelischen Kirchgemeinde Schöndorf eingegangen. Derzeit, so berichtete sie weiter, ziehe die Familie in eine Übergangswohnung der Weimarer Wohnstätte, um Baufreiheit in ihrem Haus herzustellen.
Auch die Zwölfjährige ist sehr hilfsbereit: Gemeinsam mit ihrer Physiotherapeutin kam sie auf die Idee, sich von ihren schulterlangen Haaren zu trennen und sich einen kurzen Bob schneiden zu lassen. Die Haare spendete sie zugunsten einer Perücke für krebskranke Kinder.
Zum Sommerfest in Mellingen waren es die Band „Rockpirat“und das Kranichfelder Tattoo-Model Señorita Peca, die sich hinter die gute Sache stellten. Sie holten die Besucher des abendlichen Konzertes, die zuvor ihre Karten für den guten Zweck ersteigert hatten, in einer Stretchlimousine von zu Hause ab und überschritten mit ihnen den roten Teppich, der vor dem großen Festzelt lag.
Bereits ab dem Nachmittag hatten sich Firmen und auch Privatleute engagiert, um die Besucher des Festes zu unterhalten. Mit von der Partie waren fünf Mädels der Mellinger Kirmesgesellschaft, die für ihre Sponsorin Undine Appenroth gerne die Aufgabe übernahmen, Kinder kunterbunt zu schminken.