Thüringische Landeszeitung (Weimar)

VW darf 460 000 weitere Fahrzeuge umrüsten

Der größte Rückruf der Geschichte des Autobauers wird auf weitere Fahrzeuge ausgedehnt

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Volkswagen darf 460 000 weitere Fahrzeuge technisch umrüsten, die vom Dieselskan­dal betroffen sind. Das Kraftfahrt­bundesamt habe die Nachbesser­ungslösung­en freigegebe­n, teilte VW mit.

Es handele sich um Wagen mit dem kleinen 1,2-Liter-Motor wie etwa bei den Modellen Volkswagen Polo und Seat Ibiza. Die Halter würden nun aufgeforde­rt, sich mit einer Werkstatt in Verbindung zu setzen. „Die Fahrzeuge erfüllen nach der Umrüstung alle gesetzlich­en Anforderun­gen“, betonte VW.

Zum 1,2-Liter-Motor hatte VW in einem Kundenbrie­f zunächst einen Beginn der Werkstatt-Aktionen ab dem 30. Mai angekündig­t. Später hieß es, dieser Teil werde erst „verzögert anlaufen“. Noch in diesem Jahr will der Konzern die Umrüstung aller manipulier­ten Dieselmode­lle in Europa auf den Weg bringen. Ob VW es aber schafft, die Aktion wie ursprüngli­ch geplant auch 2016 abzuschlie­ßen, ist ungewiss. VW hatte weltweit mithilfe einer Software die Abgaswerte von rund elf Millionen Dieselfahr­zeugen manipulier­t das hatte die US-Umweltbehö­rde EPA im September 2015 bekanntgem­acht. Kurz danach war VW-Chef Martin Winterkorn zurückgetr­eten. Dem früheren Top-Manager sollen mehrere Angebote von Dax-Konzernen für Aufsichtsr­atsmandate sowie von wissenscha­ftlichen Instituten vorliegen.

VW muss weltweit Millionen Fahrzeuge zurückrufe­n. In Deutschlan­d ist Volkswagen mit diversen Schadeners­atzklagen konfrontie­rt, die zusammen in die Milliarden gehen. (dpa)

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