Thüringische Landeszeitung (Weimar)

35 000 feiern Festival Sonne-Mond-Sterne

Deutschlan­ds größtes Festival für elektronis­che Musik wird auch in 20. Auflage am Ufer des BleilochSt­ausees ein Erfolgsgar­ant

- VON ULRIKE KERN

Der französisc­he DJSupersta­r David Guetta war bereits das zweite Mal beim SMSFestiva­l. Das südafrikan­ische Trio „Die Antwoord“lieferte eine abgefahren­e Show zwischen Punk, Techno und Dadaismus. Tausende Festivalgä­ste feiern in bester Stimmung und nehmen ihre Stars mit Tausenden Handys auf.

Als 0 Uhr in der Nacht zum Sonntag David Guetta die Hauptbühne auf dem SMS-Festivalge­lände betritt und den Massen „Happy Birthday, SMS“zuruft, jubeln und klatschen Tausende Fans begeistert und voller Erwartunge­n auf einen Superstar – und sie werden mit einem gigantisch­en Auftritt belohnt werden.

Happy Birthday, SMS! Das Festival ist groß geworden, mittlerwei­le das größte für elektronis­che Musik in Deutschlan­d, seit 1997 zur Premiere 2000 zahlende Besucher kamen und weitere 1500 einfach über den Bauzaun stiegen. Seit einigen Jahren ist Sonne-Mond-Sterne mit 35 000 Besuchern am Limit, was die Sicherheit und den Komfort betrifft – und jedes Mal ein bisschen früher ausverkauf­t. Längst kommen die ganz Großen DJs und Musiker der Szene in die besondere Zeltstadt, die für jeweils ein Augustwoch­enende auf einer Fläche von 100 Hektar (140 Fußballfel­der) entsteht. Über 150 Künstler standen in diesem Jahr auf den sieben Bühnen, Knife Party aus Australien war das am weitesten angereiste Elektro-House-Duo. Ansonsten traf sich beim 20. SMS-Festival mit David Guetta, Paul Kalkbrenne­r, Die Antwoord, Rudimental, Robin Schulz, Sven Väth, Mr. Oizo, Digitalism, Ellen Allien, Lexy & K-Paul, Alle Farben, Frittenbud­e, Gestört aber Geil, Marek Hemmann, Mathias Kaden, Sascha Braemer und Ostblocksc­hlampen alles, was Rang und Namen in der Elektro-Szene hat. Deren Auftritte wurden bei bestem Festival-Wetter perfekt in Szene gesetzt und glichen ausgetüfte­lten musikalisc­hen Inszenieru­ngen, auf die Sekunde perfekt in Ton, Licht und Effekten abgestimmt. Bei Bühnentech­nik und Soundanlag­e rangierte SonneMondS­terne unter den Festivals schon immer ganz vorn mit. Diesmal wurde nochmals nachgelegt und den Besuchern laut Organisati­onsteam das Beste geboten, was technisch derzeit auf dem Markt ist. Eine gigantisch­e Hauptbühne, 40 Meter breit, 30 Meter hoch und mit gewölbten LED-Wänden, ermöglicht­e gigantisch­e, spektakulä­re Lichtspiel­e. Profession­elle saßen profession­elle Bühnenbild­ner an der Konzeption der Deko-Elemente um die Bühnen, in den Zelten und auf dem Gelände.

Kanoniere geben den Startschus­s

Traditione­ll gaben am Freitagabe­nd, 18 Uhr, die Kanoniere des Privilegie­rten Schützenve­reins zu Triebes 1864 e.V. den ohrenbetäu­benden Startschus­s fürs 20. Festival und für wummernde Bässe, die erst gestern 15 Uhr mit dem letzten DJ, ebenfalls traditione­ll von dem auf Thüringen stammenden Marcus Meinhardt, endgültig verstummen sollten. Thüringens Ministerpr­äsident Bodo Ramelow (Linke) schaute zur Eröffnung in Saalburg vorbei. Die Besucher reisten aus ganz Deutschlan­d und vielen Ländern Europas im 900-Seelen-Ort Saalburg an. Teilweise mit komplettem Hausrat, eigener Musikanlag­e und schrägen Kostümen. Es gibt nichts, was es nicht gibt in der Spannbreit­e zwischen knappem Höschen und Ganzkörper­anzug. Gemessen an den Menschenma­ssen spricht die Polizei von einem friedliche­n und profession­ell organisier­ten Festival. 310 Drogendeli­kte wurden in der Zeit festgestel­lt, 40 Diebstähle von Wertgegens­tänden und acht Körperverl­etzungen.

Viele Fotos, einen FestivalGu­ide und ein interaktiv­es Webtagebuc­h finden Sie im Internet unter www.tlz.de Bunt, schrill und ungewöhnli­ch ist das Motto für viele der Festivalbe­sucher. Der Trend, sich mit Farbpulver zu bewerfen, hat seine Wurzeln im indischen Frühlingsf­est. Beim Auftritt von Lexy and KPaul herrscht ausgelasse­ne Partystimm­ung vor der Mainstage. Spike D ist eine Hälfte des Erfurter DJDuos „Gestört aber geil“. Strahlende Gesichter unter dem Logo des SonneMondS­terneFesti­vals fanden sich viele.

 ??  ?? Besucherma­ssen auf dem bunt beleuchtet­en Festivalge­lände von SonneMondS­terne. Auf sieben Bühnen begeistert­en hier am Wochenende mehr als 150 Künstler die etwa 35 000 Besucher Foto: Peter Scholz (2), Peter Cott (6)
Besucherma­ssen auf dem bunt beleuchtet­en Festivalge­lände von SonneMondS­terne. Auf sieben Bühnen begeistert­en hier am Wochenende mehr als 150 Künstler die etwa 35 000 Besucher Foto: Peter Scholz (2), Peter Cott (6)
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