Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Alexander John will hellwach sein
Zeulenrodaer Hürdensprinter peilt Halbfinale an – Hammerwerferin Betty Heidler hofft auf Medaille
Wenn Deutschland schläft, will Alexander John hellwach sein. Der Hürdensprinter vom SC DHfK Leipzig, der einst beim TSV Zeulenroda seine Karriere begann, startet am Dienstag kurz nach Mitternacht ins olympische Abenteuer. Bei den Spielen in Brasilien will der gebürtige Thüringer besser abschneiden als vor vier Jahren in London, als er im Vorlauf die Segel streichen musste.
In diesem Jahr allerdings läuft es für den Hürdensprinter wieder nach Plan. Im vergangenen Winter steigerte er bei der deutschen Hallenmeisterschaft in Leipzig seine Bestzeit über 60 Meter Hürden auf 7,64 Sekunden, beim internationalen Meeting in Bellinzona in der Schweiz stellte er in 13,35 Sekunden seine persönliche Bestzeit ein. John ist Lehramtsstudent für Geschichte und Sport, Sportsoldat im sächsischen Frankenberg und gilt als Perfektionist. Im Vorfeld der Spiele absolvierte er drei Monate lang ein spezielles Krafttraining in Berlin.
Seine deutschen Kollegen in Rio sind Gregor Traber (VfB Stuttgart), der es in diesem Jahr schon auf 13,21 Sekunden schaffte, sowie Matthias Bühler (TSG Weinheim/13,44).
Hammerwerferin Betty Heidler hat indes das Zitterspiel Qualifikation schadlos überstanden. Die frühere Weltrekordlerin und Weltmeisterin kam auf 71,17 Meter. Die Frankfurterin, die nach Rio ihre Karriere beendet, steht damit im Medaillenkampf am heutigen Montag (15.40 Uhr/MESZ).