Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Handballer vorzeitig im Viertelfinale
Mit Taktik und Teamgeist zum Erfolg
Mit dem gleichen Herzblut wie auf dem Weg zum EM-Titel haben sich die deutschen Handballer in Rio ins erste olympische Viertelfinale seit 2004 gespielt.
„Wir haben auf jeden Fall gezeigt, dass wir eine gute Mannschaft sind. Wir leben nicht von Stars, sondern vom Teamgeist“, sagte Bundestrainer Dagur Sigurdsson nach dem 28:25 (11:12) gegen Slowenien.
Zum Vorrundenabschluss spielt die Auswahl des Deutschen Handballbundes am heutigen Montag (16.30 Uhr/ MESZ) gegen Afrikameister Ägypten um den Gruppensieg.
„Da wollen wir noch mal durchpowern“, sagte Rückraumspieler Paul Drux. Nicht einmal von gesundheitlichen Problemen hat sich der Europameister stoppen lassen. Kreisläufer Patrick Wiencek spielte, obwohl er von Magen-DarmProblemen geschlaucht war.
„Er war krank, schwer krank. Er hat vor dem Spiel gekotzt in der Kabine“, berichtete Sigurdsson und fügte an: „Das zeigt dann den Einsatzwillen. Das macht mich stolz.“Allein Kampfgeist, mannschaftliche Geschlossenheit und Einsatzwille aber hätten nicht gereicht. Vielmehr hat Sigurdsson mit seinen Assistenten Axel Kromer und Alexander Haase akribisch an der Taktik getüftelt.
Die Möglichkeiten durch die neue Regel, dass ein siebter Feldspieler für den Torwart eingesetzt werden kann, nutzt kaum eine Mannschaft so konsequent wie die deutsche. (dpa)