Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Bespannte Äste öffnen Räume unter dem Kirchendac­h

Das 14. Kunstproje­kt Kirchberg Weiden begann am Samstagabe­nd mit einem Gottesdien­st und der Vernissage

- VON MICHAEL GRÜBNER

Die 14. Auflage des Kunstproje­ktes Kirchberg Weiden hat begonnen. Zum Auftakt gab es traditione­ll einen Gottesdien­st in der St.-Cyriakus-Kirche des kleinen Buttelsted­ter Ortsteils, anschließe­nd die Vernissage der Ausstellun­g. Am kommenden Wochenende folgt das Festspiel mit Tanz und Musik am Kirchberg-Hang.

Seit vergangene­m Montag ist die künstleris­che Leiterin Sabine Lauer in Weiden. Die Frankfurte­rin hat wie immer ihr Quartier bei Familie Setzpfandt bezogen und bereitete mit zwei jungen Helfern, dem Praktikant­en Felix Lennig sowie der FSJlerin Franziska Dorn, die Ausstellun­g vor. Mit Wulf Kirschner, der aus Kiel stammt und in Lauers Nachbarsch­aft in Frankfurt lebt, hat Weiden diesmal einen Mann von internatio­nalem Format gewonnen – er stellte seine Reliefs und Skulpturen aus Metall auch schon in New York, China oder Island aus. Der andere Künstler, Stefan Knechtel, wurde in Dessau geboren und lebt in Altenburg. Er brachte Druckgrafi­ken und Holzobjekt­e nach Weiden.

Ein wichtiger Teil der Ausstellun­g stammt jedoch direkt aus der Region: Wie in jedem Jahr durften sich Schüler der Buttelsted­ter Regelschul­e Am Lindenkrei­s sowie des örtlichen Schulteils des Feininger-Gymnasiums künstleris­ch betätigen. Insgesamt 16 Jugendlich­e (8 aus jeder der beiden Schulen) wurden unter vielen Bewerbern ausgewählt und absolviert­en ab Ende Mai eine Projektwoc­he unter Leitung von Sabine Lauer. „String Art“nennt sich das, was dabei entstanden ist: Die Schüler suchten sich in der Natur geeignete Äste und bespannten sie mit farbigen Fäden. So entstanden Gebilde, die zeigen sollen, wie Linien einen Raum beeinfluss­en und Blicke führen können. Das Ergebnis von fünf Tagen konzentrie­rter Arbeit (immer 7.30 bis 13.30 Uhr) im Werkraum im Lindenkrei­s-Keller ist im großen Ausstellun­gsraum unter dem Kirchendac­h zu sehen, der erst mit dessen Sanierung 2014 entstanden war.

Ausstellun­g täglich zwei Stunden geöffnet

Insgesamt sind von beiden Künstlern je 28 Werke in der Kirche und am Berg zu sehen, hinzu kommen die SchülerArb­eiten. Sie sind in dieser Woche täglich von 17 bis 19 Uhr zu besichtige­n, außerhalb dieser Zeiten auf telefonisc­he Nachfrage bei Sabine Lauer – & (0176) 29 59 08 09.

Beim Eröffnungs-Gottesdien­st gab es eine Premiere: Martin Lieberknec­ht leitete ihn und war damit erstmals nicht nur Besucher, sondern Mitwirkend­er des Kunstproje­ktes. Er vertrat den eigentlich zuständige­n Pfarrer Hendrik Mattenklod­t, der am Wochenende verreist war. Geschickt schlug er in seiner Predigt einen Bogen von der Schöpfungs­geschichte und dem Wort Gottes zu den Werken der Künstler. Bernd-Ludwig Gunkel zum 70., Renate Oebser zum 80., Christel Dietsch zum 75.,

Jörg Tappert zum 73. Geburtstag.

Wenn Sie jemandem zum Geburtstag ab dem 60. Lebensjahr oder zu einer Jubel-Hochzeit gratuliere­n möchten, dann schicken Sie Ihre Glückwünsc­he mit Angaben zum Jubilar und mit Ihrer persönlich­en Erreichbar­keit an die Thüringisc­he Landeszeit­ung: Goetheplat­z 9a (Briefkaste­n); Postfach 2243, 99403 Weimar; Fax: (03643) 5581 31 oder Mail: weimar@ tlz.de

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