Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Wiener und Bockwurst zum Ausklang

Das Siedlerfes­t von Siedlersfr­eud hielt auch in der 84. Auflage für Gastgeber und Gäste Überraschu­ngen bereit

- VON MICHAEL BAAR

Auch die Siedler mögen es olympisch. Und so war gestern Vormittag der Beach-Volleyball-Platz neben der Walkmühle gut bevölkert, als der Siedlerver­ein zum sportliche­n Ausklang des Gründungsf­estes rief.

Dabei war nicht jeder Gast schon wirklich munter. Immerhin hatten die letzten Gäste die Veranstalt­ung vom Samstagabe­nd erst gegen 4 Uhr verlassen. So gut war die Stimmung auch in diesem Jahr. Dabei erwies sich wieder einmal der umgebaute einstige Jugendklub als Glücksgrif­f: Hier konnte auch nach Mitternach­t weiter gefeiert werden.

Der Auftakt am Samstag aber hatte den Gastgebern zunächst einen Schrecken eingejagt. Alles war hergericht­et, die obere Terrasse sogar neu überdacht und dann das: Statt der kleinen Besetzung, die man bei einer Band namens Threeplay erwarten dürfte, rückte diese zu siebt an. Und siebenköpf­ig war der vorgesehen­e Platz zu klein.

Zum Glück meinte es Petrus gut mit dem Siedlerver­ein, der auf das Zelt verzichten und „Threeplay and Friends“samt Tanzfläche dort unterbring­en konnte.

Das hat der Siedlerver­ein allerdings nicht bereut. Noch am Rand des Volleyball­feldes schwärmten die Gäste von der Kapelle und ihrer Musik.

Eine andere Kapelle hatte dem Tag zuvor seit den Morgenstun­den ihren Stempel, genauer: ihre Klänge aufgedrück­t. Weil die Ständchenf­ormation von „DaCapo“absagen musste, sprangen „Onkel Helmut an the Firefucker­s“ein. Sie lösten damit – wenn sie wollen – auf der Ständchenr­unde schon das Ticket für das kommende Jahr.

Besonders kräftig spielten sie am Haus des legendären SiedlerBur­schenvater­s Günter Albert. Er ist gerade erst von einem Krankenhau­saufenthal­t nach Hause gekommen und war froh, dass er die Ständchen-Runde wenigstens am Tor begrüßen konnte. – Seine Aufgaben hatte hilfsweise der Vereinsvor­sitzende Hans Müller übernommen und hatte Sonntag prompt Halsschmer­zen. Immerhin zog sich das Ständchen zu den rund 150 Haushalten bis in den späteren Nachmittag hin.

Der Ausklang am Sonntag war trotz der sportliche­n Aktivitäte­n ein gemütliche­r. Frank Reuter und Jörg Czermak sorgten mit ihrer Erbsensupp­e für einen zusätzlich­en Anziehungs­punkt. Weil die entscheide­nde Frage (Mit Bockwurst oder mit Wienern?) vorab nicht einmal in der Vorstandss­itzung entschiede­n werden konnte, gab es wahlweise beides.

Im kommenden Jahr steht bereits das nächste Jubiläum an. Dann nämlich feiert Siedlersfr­eud sein 85. Gründerfes­t. Damit erinnert der Siedlerver­ein an den Baustart für die ersten Häuser der Siedlung im Jahr 1932.

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Volleyball im Sand an der Walkmühle rief am Sonntag zum Ausklang des 84. Siedlerfes­tes von Siedlersfr­eud. Foto: Michael Baar
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