Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Das kommt mir spanisch vor
Mein Name ist Paula von der Eulenburg. Ich bin ein Mops in der Stadt der Weimaraner. Und wie ich hier schon das eine oder andere Mal vorbrachte, würde ich gerne mein Frauchen ins Kino begleiten. Gerade auch in Tierfilme. Aber ich höre immer nur: Das geht nicht.
Ja, warum denn nicht? Anderswo geht es doch auch.
Da hat uns doch gerade erst folgende Nachricht aus Madrid erreicht: In Spanien durften jetzt auch Hunde die Premiere des amerikanischen Computeranimationsfilms „Pets“erleben, Gemeinsam mit Herrchen und Frauchen waren sie in einem Saal des Betreibers Cinesa in Madrid willkommen. Es sei das erste Mal überhaupt, dass Dackel, Boxer, Doggen und Co Eintritt in ein Lichtspieltheater erhielten, berichtete die spanische Zeitung „El País“.
In der Komödie, die in Spanien unter dem Titel „Mascotas“läuft, geht es um die wilden Abenteuer von Haustieren in einem Wohnhaus in Manhattan. In Deutschland, wo unter anderem Jan Josef Liefers und Dietmar Bär die Hundestimmen synchronisierten, war „Pets“bereits vor zwei Wochen mit großem Erfolg angelaufen. Mein Frauchen hat sich den Film auch gleich angeschaut. In 3D. Das sei, wurde mir berichtet, sehr eindrucksvoll gewesen – und zwar vor allem beim Auftritt einer Schlange. Ich für meinen Fall kann mir aber nicht vorstellen, dass ich so eine 3DBrille lange auf meiner kurzen Nase tragen würde. Apropos Nase: Jüngst waren wir mal wieder bei großer Hitze wandern. Ich also laut schnaufend an allen Leuten vorbei. Und was tun die? Bedauern mich vermeintlich und sprechen von Qualzucht. Aber hallo! Keinen einzigen Schäferhund haben wir auf der Tour getroffen. Die Langschnauzer hatten sich alle zu Hause im Schatten versteckt. Klar, schnaufe ich laut. Aber ich renne auch, ihr lahmen Geher! Meine Kolumnen gibt es auch im Netz – und zwar unter: