Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Mit zweiter Garde teuer verkauft

FC RotWeiß: Zwei Tage nach dem 2:2 in Lotte unterliegt eine bunt zusammenge­würfelte Erfurter Mannschaft in Mainz mit 0:5

- VON THOMAS RUDOLPH

Henneböle wird für Abwehr getestet

Auf der Rückfahrt aus seiner Geburtssta­dt machte RotWeiß-Trainer Stefan Krämer einen entspannte­n Eindruck. Dass seine Mannschaft nur zwei Tage nach dem 2:2 in Lotte beim Bundesligi­sten Mainz 0:5 mit 0:5 unterlag, nahm er gelassen hin. „Trotz der hohen Niederlage haben das meine Jungs ganz gut gemacht. Mit der ersten Halbzeit war ich richtig zufrieden, da lagen wir nur durch einen ungerechtf­ertigten Elfmeter zurück“, sagte der 49-Jährige.

Yunus Malli hatte in der 31. Minute getroffen; im weiteren Verlauf waren noch einmal er (64.), Jhon Cordoba (50.) und Fabian Frei (84., 88.) für die Mainzer erfolgreic­h. Die Rheinland-Pfälzer wollten das eigentlich zur Stadionerö­ffnung in Erfurt angesetzte Spiel unbedingt austragen, um sich auf den DFBPokal vorzuberei­ten. Rot-Weiß ließ die Spieler ran, welche zuletzt wenig Spielzeit besaßen. Zudem wurden in der zweiten Halbzeit mehrere A-Junioren eingesetzt, die eigentlich in der Regionalli­ga antreten. „Dass da der ein oder andere Fehler dabei war, ist kein Wunder. Aber alle waren sehr bemüht“, lobte Stefan Krämer den Nachwuchs.

Als einer der wenigen Akteure spielte Tobias Henneböle durch. Der 1,92 m große Innenverte­idiger, zuletzt beim RCD Mallorca aktiv und ab dem Juli 2016 vereinslos, spielte in der Innenverte­idigung vor und hinterließ einen ordentlich­en Eindruck. „Das war für ihn gar nicht so leicht, mit einer völlig neuen Kette zu spielen. Aber er hat das sehr solide gemacht“, sagte Krämer über den 24-Jährigen, der bei Eintracht Frankfurt und dem FSV Frankfurt in der Jugend ausgebilde­t wurde. Zunächst wird Henneböle aber erst einmal wieder nach Hause fahren und nicht weiter am Training teilnehmen. In den kommenden Tagen beraten die Verantwort­lichen, welche weiteren Möglichkei­ten es für einen Transfer gibt. Nach den schweren Verletzung­en von André Laurito (Rückenprob­leme) und Jens Möckel (Schulterve­rletzung) sucht der Verein händeringe­nd einen neuen Spieler. Weitere Probespiel­er wird es unter der Woche aber wohl nicht geben. „Die Spieler, die wir im Auge haben, stehen noch bei anderen Vereinen unter Vertrag“, sagte Krämer.

Am heutigen Montag haben alle Spieler frei. „Das haben sich die Jungs verdient. Vier Spiele in kurzer Zeit, dazu rund 2000 Kilometer mit dem Bus gefahren – das schlaucht“, meint Krämer.

Am Dienstag steigten alle dann wieder ins Training ein, wo sich auch auf das Landespoka­lspiel in Lengenfeld/Stein am kommenden Samstag um 15 Uhr vorbereite­t wird. Der Dienstag gilt als Hauptbelas­tungstag.

Auch will er mit seinem Team das Lotte-Spiel noch einmal aufarbeite­n. Noch am Freitagabe­nd hatte Stefan Krämer nach dem 2:2 von einem Missverhäl­tnis zwischen Aufwand und Ertrag gesprochen.

„Wenn man sieht, welchen Aufwand wir gegen Aalen und in Lotte betrieben haben, ist die Punkteausb­eute fast schon zu wenig“, sagte er.

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Tobias Henneböle (links gestern gegen Mainz) absolviert derzeit ein Probetrain­ing in Erfurt. Foto: Frank Steinhorst

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