Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Ende Juni soll es losgehen

Planungsbü­ro informiert­e Gemeindera­t und Anwohner über Sanierung der Berlstedte­r Straßen Steig und Am Heckberg

- VON MICHAEL GRÜBNER

Das wichtigste Bauvorhabe­n des Jahres in Berlstedt wirft seine Schatten voraus: Voraussich­tlich Ende Juni startet die Sanierung der beiden Straßen Steig („Die schlechtes­te im Dorf“, so der Beigeordne­te Dr. Peter-Christian Ulrich) und Am Heckberg. Über einige Details hat Katrin Katzung, deren Weimarer Planungsbü­ro das Projekt begleitet, sowohl die Mitglieder des Gemeindera­tes als auch in dieser Woche die Anwohner in einer Versammlun­g informiert.

Das Datum des Baubeginns steht noch nicht fest. Der Abwasserzw­eckverband hat seine Arbeiten bereits begonnen, erneuert hier das Kanalsyste­m und wird die Straßen dann provisoris­ch wieder verschließ­en. Im Auftrag der Gemeinde rückt dann eine Baufirma an, schachtet auf rund 85 Zentimeter Tiefe aus und saniert die Straßen grundhaft. Zur Sicherung des weiteren Breitband-InternetAu­sbaus ist ein Leerrohr für Glasfaserk­abel einzubring­en.

Das Baugrund-Gutachten ergab: Der Boden allein kann diese Straße nicht tragen. „Keine Überraschu­ng“, so Katrin Katzung, „das ist in der Gegend normal.“In einer Schicht von 40 Zentimeter­n müsse der Untergrund verfestigt werden. Um die Schachttie­fe zu begrenzen, hat das Planungsbü­ro nicht die üblichen 60 Zentimeter Oberbau vorgesehen, sondern einen sogenannte­n „vollgebund­enen Aufbau“: verstärkte­r Asphalt mit 22 Zentimeter­n Trag- sowie 4 Zentimeter­n Deckschich­t. „Das hält pro Tag zehn Fahrzeuge mit mehr als dreieinhal­b Tonnen Gewicht aus“, so die Planerin. „Mehr Schwerlast­verkehr gibt es hier sowieso nicht.“

Fußwege werden nur dort neu gebaut, wo zuvor schon welche gab. Der Steig etwa ist dafür zu schmal, hier wird es neben dem Asphalt rund einen halben Meter gepflaster­te Randstreif­en geben, die von den Autos überfahren werden dürfen.

Der Anwohnerve­rsammlung bescheinig­te Katrin Katzung „eine sehr konstrukti­ve Atmosphäre“. Einige Wünsche wird sie in die endgültige Planung noch einarbeite­n – Details zur Pflasterun­g oder einer Stützwand beispielsw­eise. Nächste Woche wird der Plan mit Bürgermeis­ter und VG Nordkreis abgestimmt, dann erfolgt die auf rund zwei Monate angelegte Ausschreib­ung der Bauarbeite­n.

Die Kostenfrag­e spielte in der Anwohnerve­rsammlung übrigens keine Rolle. Im Haushalt hat die Gemeinde einen Posten von 153 000 Euro eingestell­t, die Anwohner zahlen im Jahr nach der Schlussrec­hnung 55 Prozent Ausbaubeit­räge.

 ??  ?? Der Steig wird ab Ende Juni von einer Holperpist­e zur komfortabl­en Asphaltstr­aße. Foto: Michael Grübner
Der Steig wird ab Ende Juni von einer Holperpist­e zur komfortabl­en Asphaltstr­aße. Foto: Michael Grübner

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